Erster „Energiewald“ bei Geitelde gepflanzt


"In den kommenden Jahren sollen jährlich bis zu zirka 38 Tonnen Kohlendioxid gebunden werden." Symbolbild: Pixabay
"In den kommenden Jahren sollen jährlich bis zu zirka 38 Tonnen Kohlendioxid gebunden werden." Symbolbild: Pixabay

Braunschweig. Die erste sogenannte Kurzumtriebsplantage (KUP) in Braunschweig, eine Anpflanzung schnell wachsender Bäume mit dem Ziel der klimaneutralen Energiegewinnung, ist im Braunschweiger Ortsteil Geitelde angelegt worden. Gut 4.500 Pappelruten wurden für den ersten, 1,7 Hektar großen Energiewald auf Braunschweiger Stadtgebiet gepflanzt. Dies berichtet die Stadt Braunschweig.


Dies erfolgte im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) für das vom Bund geförderte Klimaschutz-Modellprojekt "Integrierter Klimaschutz mit urbanem Grün. Makroklimatische Regulierung durch Pflanzen".

"Es wurde eine spezielle schnellwachsende Pappelsorte ausgewählt", erläutert Michael Loose, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün und Sport. "Die Pappelruten werden nach dem Aufwachsen auf der Fläche in Geitelde in den kommenden Jahren jährlich bis zu zirka 38 Tonnen Kohlendioxid binden und so als Klimasenke ihre Wirkung entfalten. In vier bis sechs, spätestens acht Jahren kann dann die Pappel-Plantage als nachwachsender Rohstoff geerntet und zur klimaneutralen Energiegewinnung zum Beispiel in einem Hackschnitzelkraftwerk genutzt werden, als Ersatz für fossile Brennstoffe wie Gas, Erdöl oder Kohle."

Im Frühjahr 2020 werde der neu angepflanzte "Energiewald" umsäumt mit einem fünf bis acht Meter breiten mehrjährigen Blühstreifen. Dies sei Teil des in Kooperation mit dem Julius-Kühn-Institut entwickelten Wildbienenprojektes. Im unmittelbaren Umfeld seien zusätzlich insgesamt 32 sogenannte Klimabäume (Späths Erle und Rotesche) gepflanzt worden, die an die Herausforderungen des Klimawandels wie lange Hitze- und Dürreperioden angepasst seien und zudem der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen und dauerhaft als Kohlenstoff in ihren Holzkörpern fixieren. Die Kosten würden zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit übernommen werden.


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