Fahrraddiebe schlagen gnadenlos zu

von Robert Braumann


In der Löwenstadt gibt es viele Fahrräder, das machen sich die Langfinger immer häufiger zu Nutze. Foto: Sina Rühland
In der Löwenstadt gibt es viele Fahrräder, das machen sich die Langfinger immer häufiger zu Nutze. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Braunschweig ist weiter auf einem sehr hohen Stand. Bisher wurden 846 Fälle angezeigt. Dies läge auch an der Zunahme osteuropäischer Bandenkriminalität, wie Wolfgang Klages, Pressesprecher Polizei Braunschweig, mitteilte. Für das Jahr 2015 wird wieder mit rund 2000 Fällen gerechnet.

Klages erzählt: "Jeden Tag gehen hier Diebstahlanzeigen ein, meist vier bis fünf." Die Drahtesel werden aus ganz unterschiedlichen Gründen entwendet. "Manch einer ist zu faul zu Fuß zu gehen und schnappt sich dann ein Rad, der weitaus größere Teil ist aber dem organisierten Fahrraddiebstahl zuzuordnen." Gerade in osteuropäischen Ländern, gäbe es einen großen Markt für die hier gestohlene Ware. "Die Täter werden dabei immer dreister, häufig wird in große Fahrradkeller eingebrochen, um dann viele Räder auf einmal zu stehlen. Das sind beileibe keine Einzelfälle. Es ist eine Kriminalitätswelle, der man kaum Herr werden kann". Claus Sixtus, Polizei Braunschweig, Ermittlungsgruppe Zweirad Kriminalität, ergänzt, wir haben im Jahr in Braunschweig immer rund 2.000 Fahrraddiebstähle. Die Aufklärungsqoute liegt dabei zwischen acht und zehn Prozent. Auch weil man bei einigen Bürgern und Bürgerinnen einen gewisse Gleichgültigkeit feststellen würde. "Entweder die Räder sind gar nicht verschlossen oder es werden sich Schlösser für fünf Euro an ein tausend Euro Rad gehängt", stellt Klages fest. Auch würden längst nicht alle einen Diebstahl anzeigen. Nur wenige hätten ihr Fahrrad zuvor bei der Polizei registriert. So ist es nicht in der Datenbank hinterlegt. Wird das Fahrrad gestohlen, wüssten die Besitzer später meist zu wenig Details, die zum Wiederfinden beitragen könnten. Ein wichtiger Hinweis sei

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Die Rahmennummer ist nicht so leicht zu finden, die Polizei hilft. Foto: Werner Heise



die Rahmennummer des Fahrrades. Diese wäre jedoch für den Laien nicht immer einfach korrekt auffindbar und ablesbar. Die Hersteller verwenden unterschiedliche Systeme und Platzierungen. Auf ihrer Internetseite hat die Polizei eine Anleitungen zum Ablesen der Nummer veröffentlicht.

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Oftmals werden Fahrräder nicht abgeholt und am Ende versteigert. Foto: Werner Heise



Aber auch telefonisch und persönlich sei man behilflich. Die Polizei rät dazu das Rad registrieren zu lassen. Das geht auch über das Internet. Zudem ist ein Tipp, Fotos vom eigenen Gefährt zu machen, auch das kann beim Wiederfinden helfen. Da sich die Leute aber nicht immer die Mühe machen, den Fahrraddiebstahl überhaupt anzuzeigen, würde es immer wieder Fahrradversteigerung geben, erzählt Sixtus.  "Viele Räder die wir sicherstellen, werden einfach nicht abgeholt und werden dann irgendwann in Auktionen der Stadt veräußert."Wurde das Fahrrad geklaut solle man in jedem Fall eine Anzeige erstatten. "Egal wie alt das Fahrrad ist, egal wie viele Details man kennt", erklärt Wolfgang Klages. Nur dann könne die Polizei auch handeln. Er empfiehlt in jedem Fall ein hochwertiges Schloss zur Absicherung, das es einem Dieb so schwer wie möglich macht. Hierzu gehören das stabile Faltschloss (ab 70 Euro), das in der Montage ungünstige Bügelschloss (ab 30 Euro) sowie das mit einer Schutzhülle ummantelte Kettenschloss (ab 30 Euro). Zum knacken dieser Schlösser benötige ein Dieb schon

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Ein gute Fahrradschloss hat auch seinen Preis. Foto: Werner Heise



etwas länger, was dort wo Publikumsverkehr herrscht wohl eher auffallen würde. Ganz besonders wichtig, dass Zweirad anschließen und nicht nur abschließen, sonst Schultern die Diebe das gute Stück und es ist auch mit guter Sicherung verschwunden.


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