Braunschweig. Mit Interesse verfolgt die FDP-Fraktion im Rat der Stadt die Vorplanungen für das Umfeld des Hauptbahnhofs. „Der Siegerentwurf sieht solide aus“, findet Mathias Möller, planungspolitischer Sprecher der Fraktion.
„Er schafft Wohnraum, ohne den Park allzu rabiat zu beschneiden, und verdichtet eine Fläche, die bisher wenig Aufenthaltsqualität hat.“ Grundsätzlich sei die Umgestaltung aus FDP-Sicht daher zu begrüßen, allerdings fehlten zukunftsorientierte, mutige Ansätze in der Planung, zum Beispiel bei der fahrradfreundlichen Gestaltung und unter Klimaschutzaspekten: „Platz für Fahrräder scheint dort noch eher sparsam angedacht zu sein – von Radwegen ist nicht explizit die Rede.“ Auch ein Fahrradparkhaus sei schön, doch der Weg dorthin müsse ebenso angenehm (und kurz!) sein. Andere Ideen wie beispielsweise ein „Zubringersystem“ für Radfahrer und eine Art „Radschnellweg light“ in die Innenstadt fehlen in der Planung aus Sicht der FDP-Fraktion bisher ganz.
"Mehr Fantasie für neu entstehende Gebäude"
Auch für die Gebäude, die dort neu entstehen sollen, wünscht sich die FDP-Fraktion mehr Fantasie: „Alle Welt redet vom Bäumepflanzen, von grünen Fassaden, bepflanzten Dächern. Mailand etwa hat sogar ganze ‚vertikale Wälder‘. Ich möchte die Planer und Architekten hier zu mehr Fantasie ermutigen.“
Möller ist dabei klar, dass die Entwürfe erst ein erster Schritt sind und noch viele Ideen einfließen können. Er sei aber zuversichtlich, dass am Ende der Planungen das Bahnhofsumfeld ein städtebaulicher Gewinn sein könne, mit einer weiterhin leistungsfähigen Ringachse für den motorisierten Verkehr, sicheren Wegen für Fußgänger und Radfahrer, attraktiven Angeboten für die Nutzung des ÖPNV, sowie ökologisch wertvollen Gebäuden, die den Anforderungen unseres Jahrhunderts gerecht werden.
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