Flüchtlingskrise: Stadtverwaltung prüft sämtliche Standorte

von Sina Rühland


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Wie Oberbürgermeister Ulrich Markurth in der vergangenen Woche ankündigte, soll die Stadt Braunschweig, zusätzlich der LAB, im kommenden Jahr etwa 1000 Asylbewerber aufnehmen. Wo genau die Menschen leben sollen, wurde noch nicht kommuniziert. Indes stellte nun die CDU-Fraktion am Dienstag einen Antrag, der die Prüfung von leerstehenden Baumärkten als potentielle Wohneinheiten vorsieht. Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke teilte mit, dass die Stadtverwaltung alle möglichen Standorte prüfe. Eine umfassende Ratsvorlage zur Entscheidung über geplante Standorte und Flüchtlingsorganisation ist für die nächste Ratssitzung im Dezember vorgesehen.


Die CDU hat sich in ihrer Anfrage auf die Ankunft von 900 Flüchtlingen vor einigen Wochen am Hauptbahnhof berufen. Da zu diesem Zeitpunkt niemand so recht wusste, wo die Menschen hingebracht werden sollten, mussten viele von ihnen in Braunschweig nächtigen. In diesem Zusammenhang fragte die Fraktion nun nach leerstehenden Baumärkten im Stadtgebiet. Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke: "Wir sind dabei, auch diese Möglichkeiten zu überprüfen. Ich halte es aber nicht für gut, einen Baumarkt zu mieten, nur für den Fall, dass Flüchtlinge kommen." Zu teuer seien die Mieten. "Zudem ist sehr unwahrscheinlich, dass Flüchtlinge nun noch ganz plötzlich nach Braunschweig kommen." Dafür gebe es nun den Verteilerbahnhof Laatzen. "Wenn Baumärkte in Frage kommen, dann nur für kurze Zeit. Wir haben im Übrigen der Landesaufnahmebehörde schon sämtliche zur Verfügung stehenden Objekte angeboten – die Entscheidung muss nun das Land treffen", so Hanke. Oberbürgermeister Ulrich Markuth kündigte an, dass man auch die Bevölkerung transparent informieren wolle und in den Diskurs treten würde, sobald konkrete Pläne vorliegen würden.


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