Förderung verlängert: Pro-Aktiv-Center Braunschweig bleibt erhalten

Damit stehen weiterhin gut 100 Beratungsplätze für junge Erwachsene mit multiplen Problemlagen zur Verfügung.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Braunschweig. Das Pro-Aktiv-Center (PACE), Bestandteil der städtischen Jugendsozialarbeit, bleibt erhalten. Damit stehen weiterhin gut 100 Beratungsplätze für junge Erwachsene mit multiplen Problemlagen zur Verfügung. Darüber informiert die Stadt Braunschweig in einer Pressemeldung. Das PACE wird vom Caritasverband Braunschweig e. V. im Auftrag der Stadt mit vier Vollzeitstellen betrieben.



Im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens hatte sich die Stadt Braunschweig um eine Fortsetzung der Förderung nach Ende der 2022 ausgelaufenen Förderperiode beworben und mit ihrem Konzept überzeugt. Die neue Förderperiode dauert bis 2028, die Bewilligungszeiträume gliedern sich in jeweils 22 Monate. Für den ersten Zeitraum erhält der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie eine Förderung in Höhe von 561.000 Euro vom Land Niedersachsen und dem Europäischen Sozialfond (ESF). Ohne Landes- und ESF-Förderung wäre der Weiterbetrieb des damit finanzierten Pro-Aktiv-Centers fraglich gewesen.

Schnittstellenbereich verschiedener Rechtskreise


Unter den 18- bis 26-jährigen betreuten Menschen sind vor allem solche, die unter Multiproblemlagen oder Traumafolgen leiden. Die Folge sind Schulden, Straffälligkeit, Wohnungslosigkeit, psychische Beeinträchtigungen und andere individuelle Problemstellungen. Für diese Zielgruppe sozial und strukturell erheblich benachteiligter junger Menschen, die sich im Schnittstellenbereich verschiedener Rechtskreise des Sozialgesetzbuches bewegen, ist es oft schwierig, geeignete Übergänge, eine erforderliche Beratungskontinuität oder das passende Angebot zu finden. In besonderem Maße gilt dies für die Wohnungssuche und den Bereich der medizinisch-therapeutischen Versorgung.

Erfolge in mehr als der Hälfte der Fälle


Trotz schwieriger Problemlagen war in 2022 die oft mehrere Jahre andauernde Unterstützung junger Menschen in mehr als der Hälfte der Fälle erfolgreich, beispielsweise durch die Überleitung in Ausbildung (16 Prozent), in Arbeit (21 Prozent), Studium (4 Prozent), Qualifizierungsmaßnahmen (6 Prozent) oder durch den Besuch einer Schule (10 Prozent). Zum Teil konnte Obdachlosigkeit beendet werden, die finanzielle Situation wurde verbessert, oder die Beratung erreichte, dass die Jugendlichen therapeutische Angebote in Anspruch nahmen.

PACE ist Teil der ineinandergreifenden, flexiblen Unterstützungskette der Stelle Jugendsozialarbeit des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familie: Kommunale Schulsozialarbeit – Koordinierungsstelle Schulverweigerung – Kompetenzagentur – Kompetenzagentur PLUS – Pro-Aktiv-Center – Praxisklassen – Schulabgängerbefragung. Kontakt: Thomas Mallon, thomas.mallon@braunschweig.de, 0531 470-8566.


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