Grüne wollen Schüler-Ticket in Braunschweig retten

Das Schüler-Ticket soll erhalten bleiben, so versprechen sich die Grünen mehr Bildungsgerechtigkeit und Klimaschutz.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Braunschweig wird sich auch in den laufenden Haushaltsverhandlungen für die Fortsetzung des kostengünstigen Schüler-Tickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Braunschweig einsetzen. Dieses Ticket ermöglicht es Schülern, den ÖPNV zum stark vergünstigten Preis von 15 Euro zu nutzen und trägt damit wesentlich zur sozialen Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Entlastung von Familien bei, so teilen die Grünen in einer Pressemitteilung mit.



„Der günstige Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln für alle Schüler*innen ist ein entscheidender Schritt hin zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft“, betont die schulpolitische Sprecherin der Grünen im Braunschweiger Stadtrat, Bianca Braunschweig. „Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und wachsender sozialer Ungleichheit ist es von zentraler Bedeutung, dass alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, sicher und kostengünstig zur Schule zu gelangen – unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Hintergrund. Die kontinuierlich große Nachfrage nach dem 15 Euro-Ticket zeigt eindrucksvoll, wie ökologische und soziale Ziele Hand in Hand gehen können.“

Auch fürs Klima


Darüber hinaus sei die Fortführung des Schüler-Tickets auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. „Wenn wir wollen, dass die kommende Generation frühzeitig den Umweltgedanken verinnerlicht und öffentliche Verkehrsmittel nutzt, müssen wir entsprechende Anreize schaffen“, fügt Rabea Göring, Sprecherin für Energie und Klima der Grünen Ratsfraktion, hinzu: "Das günstige 15 Euro-Ticket fördert nicht nur die selbstständige Mobilität junger Menschen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in unserer Stadt.“

Finanzierung nicht gesichert


Die jahrelangen intensiven Bemühungen der Braunschweiger Schüler, den Zugang zum ÖPNV für Schüler preiswert und damit attraktiv zu gestalten, dürften nicht ignoriert werden. Im aktuellen Entwurf des Doppelhaushalts 2025 / 2026 seien leider keinerlei Mittel für eine Fortführung des 15 Euro-Tickets eingeplant. In den vergangenen Jahren sei das Schüler-Ticket mit jährlich circa 1,5 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt bezuschusst worden. Diese Unterstützung werde aktuell nicht mehr eingeplant, da auf eine Finanzierung eines solchen oder ähnlichen Tickets aus Landesmitteln gehofft wird - so erklären die Grünen die Situation.

Ob das eigentlich für Sommer 2024 geplante Niedersachsen-Ticket für 29 Euro - welches auch in Teilen durch städtische Mittel gegenfinanziert werden müsste, um den Preis auf die bisherigen 15 Euro zu reduzieren - überhaupt 2025 kommen wird, sei nach aktuellen Meldungen sehr ungewiss. Sollte der Doppelhaushalt in Braunschweig ohne eingeplante Kosten für das Schüler-Ticket beschlossen werden, könnte es somit leider nicht mehr angeboten werden, befürchten die Grünen.

Die Grüne Ratsfraktion will sich daher in den aktuellen Haushaltsverhandlungen und auch zukünftig dafür einsetzen, dass der Öffentliche Nahverkehr für alle zugänglich, umweltfreundlich und finanzierbar bleibt. "Wir fordern langfristige Investitionen in die Infrastruktur und die Ausweitung des Angebots, um eine zukunftsfähige Mobilität für Braunschweig zu gewährleisten."


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