Kostenlose Tampons: Linke, Volt und Partei kritisieren FDP-Vorstoß

Die FRAKTION aus PARTEI, Volt und Linke kritisiert den Vorstoß der FDP im Braunschweiger Stadtrat für ein Pilotprojekt, in dem Damenhygieneartikel an vier Braunschweiger Schulen gratis sein sollen. Der Vorschlag geht ihnen nicht weit genug.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Wie die aus Linken, Volt und der PARTEI bestehende Fraktion des Braunschweiger Stadtrates Die FRAKTION in einer Pressemitteilung bekannt gibt, kritisieren die beiden Parteien den Vorstoß der FDP an vier Braunschweiger Schulen Gratisbinden und -tampons bereitzustellen. Das Pilotprojekt sei nicht ausreichend und müsste sofort auf alle Schulen ausgeweitet werden.



„Es ist gut, dass auch in Braunschweig endlich das Thema ‚Kostenlose Monatshygiene‘ auf die Agenda gebracht wurde. Doch wenn, dann muss es auch vollständig behandelt werden“, stellt Gisela Ohnesorge, gesundheitspolitische Sprecherin für Die FRAKTION, klar. Sie bezieht sich damit auf einen Antrag der FDP-Fraktion, dass an vier Schulen in Braunschweig als Pilotprojekt Monatshygieneartikel kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollen.

„Die Situation, von den Monatsblutungen überrascht zu werden und keine entsprechenden Artikel griffbereit zu haben, kennen nicht nur Schülerinnen, sondern jede Frau“, ergänzt Ohnesorge. Deshalb stellte Die FRAKTION den Änderungsantrag, dass an allen Schulen und öffentlichen Einrichtungen Monatshygieneartikel kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Schottland als Vorbild


Spätestens nachdem Schottland im November 2020 beschlossen hatte, dass in öffentlichen Gebäuden Artikel zur Monatshygiene kostenlos zur Verfügung gestellt werden, fand die Diskussion zu dem Thema immer häufiger den Weg in die deutsche Öffentlichkeit und auch in mehrere kommunale Gremien. So hätten unter anderem die SPD in Dresden, die Grünen in Wilhelmshaven und SPD und Grüne in Karlsruhe die Bereitstellung von Monatshygieneartikel in öffentlichen Einrichtungen beantragt.

„Regelblutungen halten sich nicht an Kalender oder können überraschend stark sein und Frauen haben nicht immer ‚Notfallutensilien‘ dabei. Deshalb sollten Monatshygieneartikel genauso selbstverständlich auf öffentlichen Toiletten vorhanden sein, wie Toilettenpapier oder Seife“, so Ohnesorge abschließend.


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