LAB - der Wald soll weichen

von Robert Braumann


Die LAB steht weiter im Fokus. Foto: Sina Rühland
Die LAB steht weiter im Fokus. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die CDU-Ratsfraktion hatte am 2. November zu einer externen Fraktionssitzung in die Gemeinderäume der Ecclesia Gemeinde in der Boeselagerstraße, direkt gegenüber der Landesaufnahmebehörde (LAB) eingeladen. Gemeinsam mit Anwohnern, Kripo-Chef Ulf Küch, Christian Kolbow von der Kirche und Vertretern der Landespolitik wurde über die aktuelle Situation in der LAB und deren Umfeld ausgetauscht. Ein Vorhaben: der Wald um die LAB soll zurückgeschnitten werden, auch um "graue Geschäfte" zu vermeiden. 

"Uns geht es darum, dass das Zusammenleben in Kralenriede so konfliktfrei wie möglich funktioniert. Angesichts der dramatischen Überbelegung haben die Befürchtungen der Anwohner zugenommen. Es gibt ganz konkrete Missstände, die benannt werden und verändert werden müssen. Weggucken oder Schönreden sorgt nicht für mehr Akzeptanz sondern für das Gegenteil", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Wendroth. Aktuell leben rund 3200 Menschen in der Landesaufnahmebehörde. Deshalb der Vorstoß etwas zu tun. In den formulierten Zielen heißt es: "Der Wald soll entlang des Steinriedendamms und der Boeselagerstraße links und rechts jeweils um drei Meter zurückgeschnitten werden. Damit soll das Sicherheitsempfinden von Fußgängern grundsätzlich gerade in der bevorstehenden dunklen Jahreszeit deutlich verbessert werden und der sogenannte "graue Markt", bei dem aus dem Kofferraum heraus unterschiedliche Waren verkauft werden, unterbunden werden. Auch in diesem Fall werden Bürger und Flüchtlinge künftig eine bessere Situation vorfinden."

Ein "grauer Markt"?


Unter einem "grauen Markt" versteht man den Fluss von Gütern über Vertriebswege, die nicht vom Gesetzgeber autorisiert sind. Gibt es so etwas rund um die LAB? Polizeisprecher Joachim Grande verordnete das  ins Reich der Gerüchte. "Dort werden keine Sachen aus einem Kofferraum heraus verkauft, wenn es so wäre, dann würde die Polizei das sehr genau überprüfen, allein schon um die Sachen auf Hehlerware hin zu überprüfen." Man können die Aussagen keineswegs bestätigen. Weiterhin möchte die CDU eine bessere Beleuchtung und einen WLAN-"Hotspot" auf dem Gelände der LAB, damit die Asylbewerber ihre Smartphones direkt vor Ort kostenfrei benutzen können und nicht bis zum Abzweig Steinriedendamm/Bienroder Weg zum ehemaligen Kiosk/Pizza-Bringdienst gehen müssen. In der Bezirksratsitzung am 26.11.2015 soll über die Anträge entschieden werden.


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