Landessparkasse in kommunale Hand - Regionale Politiker unterstützen IHK-Forderung

Derzeit ist die Braunschweigische Landessparkasse in der Hand der Nord/LB. Diese verschlankt sich zurzeit massiv und fuhr im Jahr 2019 Verluste ein.

Nach dem Wunsch vieler soll die Landessparkasse bald kein "Unternehmen der Nord/LB" mehr sein. (Symbolbild)
Nach dem Wunsch vieler soll die Landessparkasse bald kein "Unternehmen der Nord/LB" mehr sein. (Symbolbild) | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) soll in kommunale Trägerschaft übergehen. Zurzeit ist die Muttergesellschaft die Nord/LB. Die Forderung nach Verselbstständigung der BLSK unterstützen seit einem Jahr nicht nur viele kommunale Bürgermeister, auch die Industrie- und Handelskammer hat sich bereits zugunsten dieser Entscheidung positioniert. Die Landtagsabgeordneten der "Braunschweiger Gruppe" veröffentlichten zu dieser Angelegenheit nun eine Pressemitteilung.


Die „Braunschweiger Gruppe“, ein Zusammenschluss der SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Bezirk Braunschweig, hat der IHK Braunschweig mit Blick auf die Herauslösung der BLSKaus der Nord/LB ihre Unterstützung zugesichert. Anlässlich der Ergebnispräsentation der Nord/LB am heutigen Dienstag, erklären Dr. Christos Pantazis und Tobias Heimann für die „Braunschweiger Gruppe“: „Eine starke Region braucht eine starke Bank, die sich in ihrem Geschäftsbereich auskennt und die regionale Nachfrage exakt bedienen kann. Als politische Vertreter aus dem alten Braunschweiger Land werben wir daher weiter nachdrücklich für eine Herauslösung der BLSK aus der Nord/LB und eine Eigenständigkeit der Sparkasse in kommunaler Trägerschaft.“

Handelskammer unterstützt den Schritt


Die IHK Braunschweig habe die Politik mit Blick auf die angekündigten Kürzungen bei der Nord/LB in einem Schreiben aufgefordert, die Herauslösung der BLSK weiter zu unterstützen: „Dies ist seit jeher unsere Position. Als Landespolitik warten wir nun ebenfalls gespannt auf das Gutachten, das die Vertreter der Kommunen zu einer möglichen Herauslösung der BLSK in Auftrag gegeben haben und das die dafür nötigen Bedingungen skizzieren soll“, so Heilmann, der Mitglied im Finanzausschuss des Niedersächsischen Landtages ist, weiter.

"Eine nötige Reform"


Die Braunschweiger Gruppe erwarte von CDU-Finanzminister Reinhold Hilbers, dass einer Eigenständigkeit vonseiten der Landesregierung – sollten die finanziellen Rahmenbedingungen vertretbar sein – keine Steine in den Weg gelegt werden dürfen: „Es ist auch im Interesse des Landes Niedersachsen, wenn der Motor in der Region Braunschweig läuft. Eine eigenständige BLSK ohne Nord/LB ist daher nicht als Versuch zu sehen, Regions- über Landesinteressen zu stellen, sondern eine nötige Reform, von der alle Seiten profitieren werden. Diese wird zur Stabilität unserer regionalen Wirtschaft beitragen, dessen Erfolg in jeglicher Hinsicht auch direkte und indirekte Auswirkungen auf das Land hat“, erläutert Pantazis für die Abgeordnetengruppe.

Sicherheit auch in Krisenzeiten


Mit einer eigenständigen BLSK würden zudem auch ureigene, sozialdemokratische Forderungen erfüllt: „Eine Sparkasse in öffentlicher Trägerschaft garantiert nicht nur der Wirtschaft Zuverlässigkeit, sie bietet auch den vielen Kleinsparern die Gewissheit, dass ihr Geld in Sicherheit ist. Insbesondere in Krisenzeiten ist das, wie wir gerade schmerzlich erfahren müssen, ein unschätzbares Gut“, unterstreichen Pantazis und Heilmann abschließend.


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