Mehrere gleichzeitige Ereignisse halten die Feuerwehr auf Trab


Symbolfoto: Archiv
Symbolfoto: Archiv | Foto: Kai Baltzer

Braunschweig. Noch während der Löschzug der Hauptfeuerwache wegen einer ausgelösten Brandmeldeanlage an der Hochschule für bildende Künste im Einsatz war, ging in der Integrierten Regionalleitstelle über Notruf 112 eine Meldung über Rauchentwicklung in einem vermeintlichen Hochhaus in der Eiderstraße ein. Darüber berichtet die Integrierte Leitstelle in ihrer Pressemitteilung.


Im Treppenraum des Hauses sollte, so die Meldung, ab dem 6. Obergeschoss aufwärts deutlicher Brandrauch wahrnehmbar gewesen sein. Das Brandereignis in der Weststadt sollte aufgrund der Meldung gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung mit zwei Löschzügen angefahren werden. Wegen des bereits im Einsatz befindlichen Löschzuges der Hauptwache wurden die Ortsfeuerwehren Broitzem und Rüningen mit in die Eiderstraße alarmiert. Auf der Anfahrt mussten allerdings schon die ersten Rettungskräfte für einen Verkehrsunfall mit verletzten Personen Höhe Madamenweg von den anrückenden Kräften abgezogen werden. Von den zwei leicht verletzten Beteiligten musste eine Person mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.

Schuld war angebranntes Essen


Der Brandrauch in dem siebengeschossigen Haus an der Eiderstraße resultierte aus den Resten angebrannten Essens. Auch in diesem Fall hatte mal wieder ein Rauchwarnmelder die älteren Bewohner der Wohnung rechtzeitig vor gefährlichem Brandrauch gewarnt. Die Ehefrau eines Pflegebedürftigen älteren Herren konnte noch vor Eintreffen der Feuerwehr den betreffenden Topf vom Herd nehmen und anfangen die Wohnung zu lüften. Die Feuerwehr konnte sich auf das Kontrollieren und weitergehende Belüften der Wohnung beschränken. Verletzt wurde niemand.

Alarm am Julius Kühn-Institut


Beim nächsten größeren Ereignis der Donnerstags-Dienstschicht der Berufsfeuerwehr löste die Brandmeldeanlage des Julius Kühn-Instituts für Kulturpflanzen am Messeweg aus. Eine leichte Verrauchung eines Gewächshauskomplexes bei gleichzeitiger massiver Rauchentwicklung aus einem Trafohaus heraus machte den Einsatz von Kräften der Haupt- und der Südwache notwendig. Einsätze mit Brandeinwirkung auf Starkstromeinrichtungen stellen insbesondere wegen der Gefahren durch elektrischen Strom aber auch wegen der größeren Mengen Trafoöls eine besondere Herausforderung dar. Im Einsatzabschnitt „Verrauchtes Gewächshaus“ wurde bald festgestellt, dass der aufgetretene Brandrauch über unterirdische Kabeltrassen aus dem brennenden Trafohaus entwich. Der Abschnittsleiter konnte mittels Hochleistungslüfter das Gewächshaus vom Rauch frei bekommen und rauchfrei halten. Das Feuer in dieser einen von mehreren Trafostationen auf dem Gelände des Institutes beeinträchtigte zwar die Stromversorgung in einigen Einrichtungen der Forschungseinrichtung, hatte aber keine Ausfälle des Energienetzes außerhalb des Geländes am Messeweg zur Folge.

Einsatz dauerte zweieinhalb Stunden


Bei diesem etwa zweieinhalb Stunden andauernden Einsatz kamen insgesamt nach und nach vier Trupps unter schwerem Atemschutz zum Einsatz. Aufgrund der Besonderheiten der Starkstromeinrichtungen wurde ein Fachberater des lokalen Energieversorgers EN|BS zum Einsatz hinzugezogen. Für die letzten Einsatzkräfte war der Einsatz um 4:53 Uhr zu Ende.

Dampf im Klinikum an der Celler Straße


Noch während des laufenden Einsatzes am Messeweg konnten Teile der Einsatzkräfte für eine Auslösung der Brandmeldeanlage im Städtisches Klinikum an der Celler Straße abgezogen werden. Hier sorgte ein defekter Schlauch an einem Sterilisationsgerät für erheblichen Austritt von Wasserdampf und damit für das Auslösen der automatischen Brandmeldeanlage. Weitere Maßnahmen der Feuerwehr waren nicht notwendig.

Im Verlauf der gesamten Nacht ab 22 Uhr kam es außerdem zu weiteren Einsätzen der Feuerwehr aufgrund von Verkehrsunfällen und einem vollgelaufenen Keller.


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