„Novemberpacken": Künstlergespräch mit Denis Stuart Rose


Novemberpacken. Foto: Denis Stuart Rose
Novemberpacken. Foto: Denis Stuart Rose | Foto: privat

Braunschweig. Museumsdirektor Dr. Peter Joch führt am Dienstag, 28. August, ab 19 Uhr ein Künstlergespräch mit Denis Stuart Rose im Städtischen Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14. Das teilt die Stadt Braunschweig mit.


Zentrales Thema ist Roses Arbeit „Novemberpacken“ (1990), die anlässlich des 4. Internationalen Stadt-Plenair Bildhauersymposiums in Magdeburg entstanden ist. Die Arbeit ist eine Schenkung des Künstlers an das Museum. Der Eintritt ist frei.

„Novemberpacken“ entstand 1990 im Rahmen des Bildhauersymposiums in Magdeburg. Roses Ziel war, das Ende der DDR künstlerisch abzubilden. Zunächst zimmerte er aus vorgefundenen Materialien aus Magdeburg eine “schwarze Kiste”, ähnlich einer einfachen Transportkiste. Bestückt mit dieser leeren Kiste und einem Fotoapparat, suchte Denis Stuart Rose (geboren 1953 Wiesbaden) kurz nach der Wende mehrere Geschäfte und Privatwohnungen in Magdeburg-Sudenburg auf mit der Bitte: “Packen Sie etwas in diese Kiste, von dem sie glauben, es in der Zukunft nicht mehr zu benötigen!” Magdeburger “begruben” ganz unterschiedliche “Sachen” in seiner leeren Kiste. So entstand ein höchst subjektives, teilweise skurriles Sinnbild vom Untergang der DDR.

Das Künstlergespräch ist Teil des Veranstaltungsprogramms zur Ausstellung „Wohnzimmer Europa – Kitsch, Kultur und andere Fragen“ im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 – „Sharing Heritage“. Ziel der Ausstellung ist es, eine Plattform für Kommunikation und Reflexionen zum Thema Europa zu schaffen. Veranschaulicht werden soll, dass Europa nicht nur ein politisch definiertes abstraktes Konstrukt meint, sondern auch ein lebendiges Forum von Werten, kulturellen Erfahrungen und eben Wahrnehmungsklischees.


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