Oberbürgermeister fordert weitere Direktverbindungen nach Berlin

Während der Sperrzeiten beim Bau der Weddeler Schleife werde Braunschweig vom ICE-Nord-Süd-Verkehr abgehängt, sagt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum.

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Symbolfoto | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat die Deutsche Bahn AG gebeten, während der mehrmonatigen Sperrung in Zusammenhang mit dem Ausbau der Weddeler Schleife für mehr Direktverbindungen von Braunschweig in Richtung Berlin und Süddeutschland zu sorgen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.



Die Bahn hatte kürzlich mitgeteilt, dass der Abschluss der Ausbauarbeiten noch nicht bis Ende 2023, sondern erst im Frühjahr 2024 möglich sein wird. Damit einher geht eine weitere Sperrpause im ersten Vierteljahr des nächsten Jahres. Zudem sind mehrere Sperrpausen noch in diesem Jahr vorgesehen.

Bahn soll weitere Verbindungen prüfen


In diesen Zeiten gebe es nur eine einzige Direktverbindung zwischen Braunschweig und Berlin in jede Richtung, die zeitlich insbesondere für Pendlerinnen und Pendler nicht geeignet sei, sagte der Oberbürgermeister. Daher bitte er die Bahn AG um Prüfung, ob zu den Sperrzeiten in diesem und im nächsten Jahr weitere Direktverbindungen mit Umleitung der ICE-Züge über Magdeburg und Potsdam/Golm zwischen Braunschweig und Berlin angeboten werden können. Mindestens drei Zugpaare, die um 8 Uhr oder 9 Uhr, um 13 Uhr sowie um 18 Uhr Braunschweig aus beiden Richtungen erreichen, würden im Vergleich zum bisherigen Angebot während der Sperrpausen eine deutliche Verbesserung darstellen.


Braunschweig wird abgehängt


Der Oberbürgermeister begrüßt die geplante Fertigstellung der Weddeler Schleife im nächsten Jahr. Die Gründe für die Verzögerung seien nachvollziehbar. Mit den Sperrpausen der Weddeler Schleife werde Braunschweig und Hildesheim jedoch vom ICE-Verkehr nach Berlin sowie nach Göttingen, Kassel, Fulda, Frankfurt/Main und weiter in Richtung Süden abgehängt. "Braunschweig hat zahlreiche Pendlerinnen und Pendler, die aus Berlin und dem südlichen Niedersachsen nach Braunschweig den Zug nutzen. Mit den zahlreichen Bundesbehörden und den Universitäten in Braunschweig besteht zudem ein reger Besuchsverkehr. Die Verbindung aus Berlin mit Umsteigen in den Busersatzverkehr in Wolfsburg ist dabei sehr unattraktiv, weil der Busersatzverkehr nicht abgestimmt auf die ICE-Züge verkehrt. Gleiches gilt für die Gegenrichtung. Außerdem ist er im Komfort - auch für das Arbeiten mit Laptop - wenig attraktiv." Daher erbittet er die angesprochenen Verbesserungen.


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