Schüler Projekttag zum Thema "Pflegeberuf"


Schülerinnen und Schüler informierten sich über den Pflegeberuf. Zum Abschluss gab es eine Urkunde. Foto: AWO-Bezirksverband Braunschweig e. V.
Schülerinnen und Schüler informierten sich über den Pflegeberuf. Zum Abschluss gab es eine Urkunde. Foto: AWO-Bezirksverband Braunschweig e. V.

Braunschweig. Kürzlich veranstalteten der AWO-Bezirksverband Braunschweig, das Amt für regionale Landesentwicklung, die Evangelische Stiftung Neuerkerode und die Allianz für die Region GmbH einen Info- und Projekttag für 18 Schüler der IGS Querum und der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule. Dies berichtet die AWO in einer Pressemitteilung.


Den Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 16 Jahren seien Informationen rund um die Pflegeberufe vermittelt worden. Außerdem konnten sie im AWO-Wohn- und Pflegeheim Querum praktische Einblicke in den Berufsalltag erhalten und sich mit Auszubildenden austauschen. Hier hätten sie auch die Gelegenheit gehabt, in einen Alterssimulationsanzug zu steigen. „Der Anzug war schwer, die Hände haben gezittert, wir haben schlecht gesehen - im Alter verändert sich alles“, war das Resumee der jungen Testpersonen.

Pro und Contra beleuchtet


Ziel des Projekttages sei es gewesen, mögliche Vorurteile abzubauen. In Kleingruppen erarbeiteten die Schüler Vor- und Nachteile des Pflegeberufs. Als positiv wären die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung, die Karrierechancen auch mit geringeren Schulabschlüssen, der sichere Arbeitsplatz und zwischenmenschliche Aspekte genannt worden. Als belastend hätten die Schüler neben der schweren körperlichen Arbeit und dem Schichtdienst vor allem die hygienische Versorgung fremder Menschen und die Konfrontation mit Sterben und Tod empfunden.

Die zuletzt genannten kritischen Seiten des Berufs hätten die Auszubildenden des AWO-Wohn- und Pflegeheims Querum jedoch entschärfen können, indem sie beteuerten, dass sie sich einerseits schnell daran gewöhnt hätten und diese andererseits nur einen Teil ihres Berufs ausmachten. „Wir sind auch dazu da, den Bewohnern ein schönes Leben zu gestalten“, so die Auszubildenden. Eine Schülerin, die schon ein Praktikum in einem Altenheim absolviert habe, sagte, dass es schön sei, wenn sich die alten Menschen freuen würden.

Ein gelungener Auftakt


Aus Sicht der Veranstalter wäre der erste Info- und Projekttag gelungen gewesen. Nach Auswertungen auch seitens der Schulen könnten weitere Veranstaltungen folgen. „Der Pflegeberuf ist ein Beruf mit Zukunft, auch in Zeiten der Digitalisierung“, sagte Matthias Wunderling-Weilbier, Landesbeauftragter für die regionale Landesentwickung. „Aufgrund des Fachkräftemangels können sich die Absolventen nach ihrer Ausbildung ihren Arbeitsplatz und -ort aussuchen.“ AWO-Vorstandsvorsitzender Rifat Fersahoglu-Weber ist sich sicher, mit dieser Veranstaltung „das passende Format gefunden zu haben, um mit den Schülern in den Austausch über den Pflegeberuf zu kommen.“

Margrit Weithäuser, Leiterin der Pflegeschulen am Marienstift, die zur Evangelischen Stiftung Neuerkerode (ESN) gehören, wies auf internationale Einsatzmöglichkeiten von Pflegekräften hin. „Als sozialpolitischer Akteur in der Region setzen wir uns dafür ein und schaffen so Anreize“, so Rüdiger Becker, Direktor der ESN.

Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region, sagte dieser neuen Form des Dialogs seine Unterstützung zu: „Es ist ein Gewinn für Pflegeeinrichtungen, gemeinsam die Vorteile der Pflegeberufe in den Vordergrund zu stellen. Die Erfahrungen können unsere Berufsorientierungsprogramme in den Gebietskörperschaften der Region bereichern.“


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