SPD-Fraktion legt Eckpunkte für moderne Tarifstruktur vor


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Braunschweig. Der Antrag auf ein regionsweites Schülernetzticket auf Initiative der SPD machte den Anfang. Jetzt legt die SPD-Fraktion im Regionalverband Großraum Braunschweig zur ersten Verbandsversammlung im Jahr 2019 einen Antrag mit Eckpunkten für eine grundlegende Tarifreform im Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB) vor.


Dieser sei auf Grundlage einer Klausurtagung der SPD-Fraktion zum Thema „Tarifstrukturreform“ entstanden. Es würden zeitnah Gespräche mit den Fraktionen im Regionalverband aufgenommen, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, heißt es seitens der SPD-Fraktion im Regionalverband Großraum Braunschweig.

Ziel der Maßnahme solle sein, durch eine attraktive, bedarfsorientierte Produkt-, Preis- und Gültigkeitsstruktur mehr Menschen für die Nutzung des ÖPNV im Großraum zu gewinnen. „Schwachpunkte im derzeitigen Tarifsystem sehen wir sowohl beim teuren Übergang zwischen den Tarifzonen im VRB, als auch zu Nachbarräumen etwa nach Hannover, Göttingen aber auch nach Sachsen-Anhalt. Hier muss es praktikable und günstigere Lösungen geben, als bislang. Generell wollen wir die Zielgruppe der Berufspendler besonders in den Blick nehmen und sie durch attraktive Monats- und Abokarten zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn bewegen“, erklärt Marcus Bosse MdL, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Regionalverband. Aber auch für Seniorinnen, Senioren und Familien solle es aus Sicht der Sozialdemokraten neue Angebote geben. Zudem soll geprüft werden, inwieweit etwa Flatrate-Tickets nach dem Modell eines 365-Euro-Tickets für jedermann im Großraum Braunschweig umgesetzt werden kann.

„Wenn wir den Tarif anfassen, sollte es keine Denkverbote für eine grundlegende Reform geben. So soll neben einem 365-Euro-Ticket auch betrachtet werden, ob das geplante Handyticket des VRB genutzt werden kann“, so Bosse. „Mit unseren Prüfaufträgen wollen wir sehen, inwieweit eine grundlegende Überarbeitung des Tarifs mehr Fahrgäste bringen kann und welche Einnahmesteigerungen zur Finanzierung der Maßnahmen in Summe zu erwarten sind“, erläutert Marcus Bosse die Vorgaben seiner Fraktion.

Mit ihrem Antrag zur ersten Verbandsversammlung im Jahr 2019 wollen die Sozialdemokraten die Planung der Verbandsverwaltung unterstützen und inhaltlich konkretisieren, um eine Tarifreform zügig, spätestens zum Jahr 2021, umzusetzen.


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