Sporthalle der IGS Wilhelm Bracke ist sanierungsbedürftig

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die Sporthalle der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule wird für etwa 2,1 Millionen Euro saniert. Dies hat Finanzdezernent Christian Geiger dem Rat mitgeteilt. Die Halle soll mit einer Minimalsanierung so weit ertüchtigt werden, dass eine befristete Weiternutzung für mindestens fünf Jahre möglich ist. Aktuell ist geplant, dass sie nach den Sommerferien 2016 wieder nutzbar ist.

Als Teil des Projektvertrages mit der Nibelungen Wohnbau GmbH zum Neubau der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule war ursprünglich vorgesehen, die Halle vom mittlerweile abgerissenen Altgebäude abzutrennen und für 1,52 Millionen Euro zu sanieren. Darin enthalten waren Kosten für Fassadenneugestaltung, Medienversorgung, Brandschutz, Inklusion sowie für die Herrichtung als Versammlungsstätte für 500 Personen. Aufgrund von Schadstofffunden und weiteren Brandschutzvorgaben hat die Niwo zwischenzeitlich Sanierungskosten von 3,92 Millionen ermittelt.

Angesichts dieser hohen Sanierungskosten hat die Verwaltung bei der Niwo eine Lebenszyklusbetrachtung (über 25 Jahre) in Auftrag gegeben. Diese kam zu dem Ergebnis, dass der Neubau einer Dreifeldhalle mit 2.707 Quadratmeter Grundfläche inklusive Betrieb und Instandhaltung (11,93 Millionen Euro) gegenüber der Sanierung der bestehenden Halle mit 3.503 Quadratmeter Grundfläche inklusive Betrieb und Instandhaltung (15,72 Millionen Euro) die wirtschaftlichere Variante wäre. Aufgrund der geringeren Betriebskosten hätte sich ein Neubau nach etwa 20 Jahren amortisiert.

Immer weniger Hallen für Sportler


Aufgrund der Unterversorgung mit Hallenstunden durch die Brandschäden in der HvF-Halle und der Halle St.-Ingbert-Straße, der Belegung der Halle Böselagerstraße durch Flüchtlinge und des Sanierungsbedarfs der Halle der IGS Volkmarode wäre ein langfristiger Ausfall der Sporthalle für mindestens zwei Jahre wegen eines Neubaus allerdings kritisch zu betrachten. Wegen der möglichen Sperrung weiterer Hallen für die Unterbringung von Flüchtlingen ist kurzfristig noch mit einer Erhöhung des Sporthallendefizits zu rechnen.

Deswegen wird jetzt zunächst die bestehende Halle soweit wie nötig saniert. Dazu gehören Vorgaben von Brandschutz, Inklusion und die Herrichtung als Versammlungsstätte. Die Schadstoffe werden entfernt. Die technische Gebäudesanierung ist derzeit nicht vorgesehen. Zu einem späteren Zeitpunkt muss über einen Hallenneubau oder eine weitere Sanierung entschieden werden. Aufgrund der veränderten Sanierungskosten muss der Projektvertrag mit der Niwo zu Neubau und Betrieb der Wilhelm-Bracke-Gesamtschult angepasst werden. Die Verwaltung wird dem Rat im nächsten Jahr Änderungen zum Projektvertrag vorlegen. Zusätzliche Haushaltsbelastungen durch die höheren Sanierungskosten sind derzeit nicht zu erwarten, da die Niwo eine Baukostenreserve vorgesehen hat.


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