Hamburg/Braunschweig. Hat der Schiri richtig entschieden? In seiner Stellungnahme an den Verband äußerte sich der Unparteiische nun erstmals zu den Vorfällen rund um die heftig kritisierte U17-Spielabsage zwischen Niendorfer TSV und Freie Turner wegen drei Paar Stutzen. Unsportlich: Nach der Spielabsage zeigte der Linienrichter den Braunschweigern einen "Stinkefinger".
„Niendorf leider wenig kooperativ“
Eine Dreiviertelstunde vor dem geplanten Anpfiff um 16.30 Uhr sei das Problem erkannt worden.„Niendorf bestand als Heimmannschaft auf die Trikotausrüstung in blauen Trikots, weißen Hosen und Stutzen. Der Gast hatte ebenfalls weiße Hosen und Stutzen, als Gastmannschaft aber keine Wechselmöglichkeit“,so der Unparteiische aus Bremen in seiner Stellungnahme, die unserer Redaktion vorliegt.Weiter erklärt er: „Die TSV Niendorf war als Heimmannschaft nicht bereit, andere Stutzen anzuziehen und zeigte sich in dieser Situation leider wenig kooperativ.“
Im Gespräch mit dem Trainer der Braunschweiger habe er erfahren, „dass Stutzen auf dem Weg sind.“ Mit dieser Information habe er mit beiden Trainern einen verspäteten Anstoß um 16.45 Uhr vereinbart. „Wir sahen zu diesem Augenblick das Problem als gelöst und bereiteten uns weiter normal auf das Spiel vor.“
Als die Ersatz-Stutzen der Freien Turner um 16.45 nicht da waren, setzte der Schiri„als Ermessungsentscheidung eine letzte Deadline von fünf Minuten.“ Nach deren Ablauf habe er entschieden, das Spiel abzusagen. War diese Entscheidung regelkonform? Normal sind 45 Minuten als Wartezeit für derartige Situationen.
Widersprüchliche Aussagen
Brisant: In seiner Stellungnahme äußert sich der Spielleiter auch zu einem Vorfallim Anschluss an dieSpielabsage: „Ein Auto mit Braunschweiger Kennzeichen (…) verfolgte das Auto meines Assistenten. Es fuhr immer wieder übertrieben schnell und besonders nah auf das Auto auf. Dieser wurde von einem Elternteil der Braunschweiger gefilmt und es wurden sichtlich Beschimpfungen geäußert.“ Liegt hier ein Widerspruch vor? Das besagte Video liegt regionalSport.de vor.Dortkommt es zukeinenBeschimpfungen von Braunschweiger Seite. Man siehtjedoch einen Linienrichter, der aus seinem Fahrzeug heraus den „Stinkefinger“ zeigt.
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