Braunschweig. Der Gehweg unter den beiden Brücken der Eisenbahnüberführung der Salzdahlumer Straße ist stark mit Taubenkot beschmutzt. In der heutigen Sitzung des Stadtbezirksrates forderte die SPD-Fraktion die Verwaltung auf, den Kot zu entfernen und die Gitter unter der Brücke wieder so zu verschließen, dass ein Hineinfliegen der Tauben verhindert wird.
Wie die SPD erklärt, würden die regelmäßigen Reinigungsarbeiten das Problem ebenfalls nicht nachhaltig beheben. Nach nur kurzer Zeit sei der Weg erneut mit Taubenkot verschmutzt. Der Grund: Die zur Vergrämung der Tauben angebrachten Gitter seien teilweise geöffnet. Dies habe zur Folge, dass die Tauben unter der Brücke hinter die Gitter fliegen und von dort aus den Gehweg verschmutzen. Teilweise verenden die Tiere sogar, so dass ihre Kadaver auf den Gittern liegen. Daher wurde von der SPD angeregt die Gitter wieder so zu verschließen, damit ein Hineinfliegen der Tauben verhindert wird.
Kompetenzstreit zwischen Bahn und Stadt?
Sarah Meier,Vorsitzende der SPD-Stadtbezirksratsfraktion, erinnerte daran, dass dieses Thema bereits eine längere Historie hat. Beim erstmaligen Auftreten des Tauben-Problems, habe es wohl einen Kompetenzstreit zwischen der Stadt und der Deutschen Bahn gegeben, ergänzte Bezirksbürgermeister Frank Flake. Begründet war dieser Streit demnachauf die Frage der Kostenübernahme. Verwaltung und Deutsche Bahn hätten sich letztlich aber geeinigt und die erforderlichen Gitter errichtet. Weshalb diese nun aber geöffnet worden, bleibt fraglich. Um über die Gitteröffnung Klarheit zu schaffen, regte Dr. Burkhard Plinke (Die Grünen) an, die Gründe für die Öffnung zu recherchieren, gerade auch mit Hinblick auf die Zukunft.
Viele Tauben verenden, weil sie keinen Weg aus dem Gitter finden. Foto:
Eine Lösung für Mensch und Tier
Letztlich waren sich alle Fraktionen einig: „Hier muss etwas passieren", wie Eva Ziegler-Schrey (CDU) passend resümierte. Uneinigkeit herrschte jedoch über eine mögliche Lösung mit Taubenschlägen, die Barbara Schulze vorschlug. Mit einer Installation von Taubenschlägen könnte man vielleicht eine Umgebung fürdie Tiere schaffen, die sie von der Brücke fern hält, so Schulze. Den Vorschlag, eine solche Einrichtung als Protokollnotiz zu vermerken, wurde von den anderen Fraktionen jedoch abgelehnt. Man wolle zunächst die grundsätzliche Wiederherstellung der Gitter prüfen lassen und nicht vom Antrag abweichen oder diesen ergänzen. Nachdem Schulze ihren Vorschlag bezüglich der Taubenschläge zurücknahm und auf die nächste Sitzung verschob, stimmte alle Mitglieder einheitlich für den ursprünglichen Antrag. Für Schulze bleibt jedoch klar: „Wir brauchen eine Lösung für Fußgänger, Radfahrer und bitte auch für die Tauben".
Die Mitglieder des Stadtbezirksrats waren sich einig, dass schnell etwas passieren soll. Foto:
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