Über 160 mal verbotenes Abbiegen in die Münzstraße am Tag - Taxis spielen keine Rolle

Aufgrund dieses Untersuchungsergebnisses bleibt es dabei, dass Taxis auch weiterhin von der Friedrich-Wilhelm-Straße links in die Münzstraße abbiegen dürfen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Braunschweig. Von der Friedrich-Wilhelm-Straße links in die Münzstraße abbiegen durften nach der Einführung eines allgemeinen Verbots 2018 nur Fahrradfahrer und Linienbusse. Auf Antrag des Verwaltungsausschusses im Juni 2019 wurde der Kreis um Taxis erweitert (regionalHeute.de berichtete). Da es zuvor Bedenken seitens der Polizei gegeben hatte, war vereinbart worden, anhand von vor Ort erhobenen Zahlen zu überprüfen, ob sich durch die Taxis andere Autofahrer verleiten ließen, ebenfalls dort abzubiegen. Das Ergebnis liegt nun vor und wird dem Planungs- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch zur Kenntnis gegeben.


Der Einfluss der Taxis auf mögliche Nachahmer sei so gut wie gar nicht vorhanden, so das Ergebnis. Im Juni 2019 - also noch vor der Erweiterung der Ausnahmegenehmigung für Taxis - wurden an einem Tag (von 6 bis 22 Uhr) 162 private Autos gezählt, die verbotenerweise links in die Münzstraße abbogen. Coronabedingt konnte die Vergleichszählung erst im September dieses Jahres stattfinden, um ein vergleichbares Verkehrsaufkommen zu haben. Die Zahl am 15. September war mit 164 privaten Autos nahezu gleich. Die Erhöhung um zwei Autos in 18 Stunden liege unterhalb der Messtoleranz und unterhalb statistischer Signfikanz, so die Verwaltung.

Kolonnenfahrten nicht feststellbar


Demgegenüber hatte sich die Zahl der von der Friedrich-Wilhelm-Straße links in die Münzstraße einfahrenden Taxen von 62 Taxen in 2019 auf 105 Taxen pro 18 Stunden in 2020 signifikant erhöht. Kolonnenfahrten, das heißt Fahrten, bei denen ein oder mehrere Autos einem Taxi folgten, seien weder 2019 noch 2020 feststellbar gewesen.

In Anbetracht dieser Zahlen könne festgehalten werden, dass die gewünschte Vereinfachung für Taxen rege genutzt werde, dass die befürchteten negativen Effekte der Taxis auf private Autos ausgeblieben seien. Aus diesen Gründen werde an der bestehenden Verkehrsregelung festgehalten.


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