"Und jährlich grüßt die Preiserhöhung": JuLis fordern erschwingliche Mobilität




Braunschweig. Etwas mehr als ein Jahr ist es her, als am 01.01.2013 die Fahrscheinpreise nach oben korrigiert wurden, da steht in diesem Jahr schon wieder eine Preisänderung an: Zum Februar hin werden mit Ausnahme der Mehrfahrtenscheine die Ticketpreise wieder erhöht. Dies ist für die Jungen Liberalen Braunschweig Anlass das Tarifsystem auf ein Neues kritisch zu beäugen.

„Es stößt schon sehr schlecht auf, wenn binnen so kurzer Zeit die Preise zweimal hochgesetzt werden, ohne dass man spürbar neue Angebote oder Verbesserungen wahrnimmt“, erklärt der Kreisvorsitzende der Braunschweiger Jungliberalen Moritz Voelkner. „Für Braunschweig ist es extrem wichtig einen guten ÖPNV zu bieten – nicht nur als Touristenziel oder Unistandort, sondern vor allem als Großstadt brauchen wir ein attraktives Angebot mit hoher Mobilität und moderaten Tarifen. Überdies haben wir als JuLis die Vision eines noch stärker genutzten ÖPNV, der einen maßgeblichen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung durch den Straßenverkehr beisteuert – das funktioniert aber nur mit einem attraktiven Angebot.“, so Voelkner weiter.

Die Jungen Liberalen Braunschweig fordern eine grundlegende Tarifreform auf Ebene des Verbundtarifs Braunschweigs. Dazu erklärt Voelkner: „Bei Tarifreform denken wir nicht nur an die Preise, sondern vielmehr an das Tarifsystem, das grundlegend reformiert werden muss. Braunschweig als Stadt hat im Verbundtarif andere Interessen als ländliche Gebiete. Natürlich ist es auch wichtig die Mobilität in ländlichen Regionen innerhalb des Verbundtarifs zu stärken, dennoch darf die Mobilität in der Stadt nicht zu kurz kommen. Für Braunschweig sehen wir im Bezug auf die Tarifgestaltung drei ganz wichtige Punkte. Zum einen muss man über die Einführung eines Kurzstreckentickets nachdenken, wie es auch andere Großstädte wie Hamburg und Frankfurt schon erfolgreich umsetzen. Zum anderen muss es deutliche Rabatte für Schüler, Azubis, Studenten und Senioren nicht nur bei Abo- oder Monatskarten, sondern auch im Bereich der Tageskarten oder Einzelstreckenkarten geben. Außerdem muss überprüft werden, ob sich die Einführung einer Wochenkarte auch für Nicht-Schüler lohnen würde.“

Für die liberale Jugendorganisation ist es wichtig, dass bei einer Tarifreform auch die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel eingebunden werden: Der Verbundtarif Braunschweig müsse als Instanz ohnehin daran arbeiten wahrnehmbarer zu werden, d.h. insbesondere auch mehr öffentliche Beteiligung in Sitzungen.

Voelkner erklärt abschließend: „Für uns ist und bleibt wichtig: Braunschweig soll gut vernetzt sein, aber Mobilität muss auch erschwinglich sein. Die unbequeme Wahrheit ist: Wenn es der Verkehrs AG nicht möglich sein sollte durch geschicktes Wirtschaften und Haushalten sowie Tarif- und Preismitgestaltung im VRB die Fahrpreise bezahlbar zu gestalten, so muss auch in Erwägung gezogen werden aus dem Verbundtarif auszusteigen, um ein eigenes neues Tarifsystem, das an die Stadt angepasst ist, umzusetzen.“


mehr News aus Braunschweig