Verkürzte Quarantäne: So sehen die Leitlinien aus

Die Gesundheitsminister der Länder haben sich geeinigt. Geboosterte Kontaktpersonen sollen nicht mehr in Quarantäne.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Die Konferenz der Gesundheitsminister der Länder (GMK) hat am heutigen Mittwoch Leitlinien zum Umgang mit Isolation und Quarantäne beschlossen. Die GMK empfiehlt der Ministerpräsidentenkonferenz, die am Freitag tagt, angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante einige Leitlinien zum Umgang mit Infizierten und engen Kontaktpersonen. Das teilt das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in einer Pressemitteilung mit.



So lauten die Vorschläge der GMK:
Isolation (betrifft Personen, bei denen eine Infektion nachgewiesen wurde)

Bescheinigt der Arbeitgeber Personen mit Grundimmunisierung die Zugehörigkeit insbesondere zum medizinischen und pflegerischen Personal, zur Kinderbetreuung und zu Bildungseinrichtungen, zur Polizei, Feuerwehr, zum Rettungsdienst, zur Telekommunikation sowie Energie- und Wasserversorgung, kann die Isolation zum Zwecke der Arbeitsaufnahme bereits nach fünf Tagen mittels negativem PCR-Test beendet werden.

Quarantäne (betrifft Kontaktpersonen)
Grundsätzlich soll die Quarantänedauer von symptomfreien engen Kontaktpersonen einheitlich sieben Tage betragen.
- Bei Personen ohne Grundimmunisierung kann diese nur nach sieben Tagen mittels negativem PCR-Test beendet werden.
- Personen, die eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben oder erneut genesen sind, müssen als enge Kontaktpersonen nicht in Quarantäne. Dabei wird eine regelmäßige Selbsttestung empfohlen.
- Bescheinigt der Arbeitgeber Personen mit Grundimmunisierung die Zugehörigkeit insbesondere zum medizinischen und pflegerischen Personal, zur Kinderbetreuung und zu Bildungseinrichtungen, zur Polizei, zur Feuerwehr, zum Rettungsdienst, zur Telekommunikation sowie Energie- und Wasserversorgung, kann die Quarantäne zum Zwecke der Arbeitsaufnahme bereits nach fünf Tagen mittels negativem PCR-Test beendet werden.


Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens: „Mit dem Vorschlag zum Umgang mit den Regeln für Isolation und Quarantäne reagieren wir auf die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante, die in Niedersachsen bereits vorherrschend ist und die Infektionszahlen in die Höhe treibt. Wir müssen verhindern, dass zentrale Bereiche unserer kritischen Infrastruktur aufgrund eines hohen Krankenstandes oder Quarantäneanordnungen ausfallen. Gleichzeitig gilt es, eine ungebremste Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Der Verzicht auf die verpflichtende Quarantäne für geboosterte und erneut genesene Kontaktpersonen von erkrankten Personen ist vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse vertretbar. In der Praxis sollten sich Betroffene möglichst täglich testen und beim ersten Auftreten von Symptomen sofort isolieren. Insgesamt wird es besonders in der Omikron-Welle auf ein hohes Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger ankommen. Sich und andere zu schützen, muss weiterhin das Ziel für alle sein.“


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