Braunschweig. Die Gewerkschaft Verdi hat für den kommenden Mittwoch zu Warnstreiks im Öffentlichen Dienst in Braunschweig aufgerufen. Das hat Auswirkungen auf viele Bereiche.
Aufgerufen zum Streik sind laut Verdi die Beschäftigten der Stadt Braunschweig, der Agentur für Arbeit, von BS Energy, des Städt. Klinikums, der PTB, der BSVG, Mundstock, der Stadtentwässerung, der Wasserschifffahrtsverwaltung, der Rentenversicherung, ALBA, Bellis und Jobcenter und weitere Einrichtungen.
Einschränkungen drohen
„Es wird zu Einschränkungen kommen. Kitas werden zu sein, Busse und Bahnen fahren nicht, die Stadtverwaltung arbeitet nur eingeschränkt, im Klinikum ist Notbetrieb angesagt,“ kündigt ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller an.
Verdi fordert 8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro, drei zusätzliche freie Tage und ein Zeitkonto für alle 2,5 Millionen Beschäftigten. „Da weisen einige auf die schlechte Wirtschaftslage hin. Aber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben einen anderen Blick – nämlich den aufs eigene Konto und auf die Preise!“
Der öffentliche Dienst müsse endlich attraktiver werden, sonst bewerbe sich bald niemand mehr. Außerdem sei jeder Groschen mehr in Arbeitnehmerhand eine Stärkung der Konjunktur, denn das Geld lande nicht in Aktien, sondern im Handel.
Sternmarsch am Streiktag
In drei Demozügen werden die Beschäftigten am Mittwoch in die Innenstadt ziehen. Gestartet wird jeweils gegen 9:15 Uhr Am Nordbahnhof (BS Energy u.a.), am Eiermarkt (städt. Beschäftigte u.a.) und am Europaplatz (BSVG u.a.).
Politiker stellen sich den Streikenden
Zu Kundgebung um 10 Uhr auf dem Schlossplatz werden nicht nur Be- richte aus den Betrieben erwartet. Auch die Wahlkreiskandidaten aus Braunschweig beantworten Fragen der Beschäftigten auf der Bühne.
Zugesagt haben Lisa-Marie Jalyschko von den Grünen, Carsten Müller von der CDU, Christos Pantazis von der SPD und Leon Huesmann ver der Linken. Auf eine Zusage von Anikó Glogowski-Merten von der FDP werde noch gewartet.
„Das ist eine echte Premiere, dass sich Kandidaten/innen der demokratischen Parteien vor den Streikenden mit deren Forderungen auseinandersetzen,“ freut sich Wertmüller und lädt auch Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme ein.