Weniger Blutspender durch Poststreik

von Robert Braumann


Um rund acht Prozent sind die Blutspenden beim DRK im Kreisverband Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen in den letzten Wochen zurückgegangen. Foto: Anke Donner
Um rund acht Prozent sind die Blutspenden beim DRK im Kreisverband Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen in den letzten Wochen zurückgegangen. Foto: Anke Donner | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Um rund acht Prozent sind die Spenden beim DRK-Blutspendedienst der Landesverbände Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen in den letzten Wochen zurückgegangen. Wegen des Poststreiks bekommen regelmäßige Spender die Einladungen zu den Terminen verspätet. Markus Baulke, DRK-Blutspendedienst NSTOB, sagt, auch die Krankenhäuser in Braunschweig, Goslar und Wolfenbüttel würden das zu spüren bekommen. 

Normalerweise informiert die Zentrale die regelmäßigen Blutspender per Post über anstehende Termine. Die Einladungen sind normalerweise rund eine Woche vorher im Briefkasten. Gerade auf die Mehrfachspender ist das DRK angewiesen. Über 90 Prozent sind als regelmäßige Spender registriert. Gebraucht wird das Blut vor allem für die Krebstherapie, die Versorgung von Unfallopfern und die Nutzung bei Operationen. Wir brauchen rund 3.000 Spender pro Tag, momentan fehlen uns aber täglich rund 200 Menschen, weil wir sie mitunter nicht erreichen können", so Baulke. In Braunschweig, Goslar und Wolfenbüttel habe man bisher noch keine Probleme gehabt die Spender zu erreichen, die Problematik würde die Städte aber dennoch betreffen, denn im gesamten System würden unterm Strich die Spender fehlen. Einzelne Blutgruppen könnten schon jetzt nicht ausreichend versorgt werden. Da beim Poststreik immer wieder unterschiedliche Regionen betroffen wären, könnte man auch kaum vorplanen, das würde es enorm schwierig machen. Man versuche nun die Leute per Telefon zu erreichen, auf Facebook zu werben und mit Plakaten Aufmerksamkeit zu erreichen. Baulke verweist zudem auf das Internet. Unter folgendem Link können alle Termine eingesehen werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen zudem, dass gerade bei schönem Wetter und zur Ferienzeit die Spendenbereitschaft sowieso absinkt.

Auch die Kliniken in der Region wissen um die Problematik: Marion Lenz, Pressesprecherin Städtisches Klinikum gab zu bedenken: "Jedes Jahr in den Ferienzeiten und wenn es sehr heiß wird kommen weniger Menschen zum Blutspenden, das ist normal. Das Klinikum in Braunschweig stellt diesen Rückgang in diesem Jahr leider auch wieder fest.

Für die Spende sucht das Institut für Transfusionsmedizin im Klinikum Blutplättchenspender. Blutplättchen sind für die Blutgerinnung zuständig. Hier arbeitet das Institut für Transfusionsmedizin mit Spendern oft über viele Jahre zusammen. Da diese Blutpräparate nur begrenzt haltbar sind sucht das Klinikum auch in der Region Braunschweig dringend zusätzliche Spender! Wer zwischen 18 und 55 Jahre alt ist und sich aktiv für Patienten in der Region einsetzen will, kann sich zu einer Blutplättchenspende im Klinikum melden.


Da die Blutpräparate nur begrenzt haltbar sind und deswegen immer "just in time" produziert werden, ist die räumliche Nähe von Herstellung und Anwendung ein Vorteil. Die Spender sollten gut telefonisch erreichbar sein und in der Region Braunschweig wohnen. Die Blutentnahme dauert zirka 90 Minuten und kann in regelmäßigen Abständen von drei Wochen durchgeführt werden. Die Eignung zur Spende wird im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung festgestellt. Grundvoraussetzung sind u.a. völlige Gesundheit und keine regelmäßige Medikamenteneinnahme. Das Institut für Klinische Transfusionsmedizin des Klinikums Braunschweig führt seit März 2004 als einziges Krankenhaus in Braunschweig die maschinelle Blutplättchenentnahme (Thrombozytapherese) durch.Kontakt: Telefonisch unter 0531/ 595- 3669 oder per E-Mail: Blutspendedienst@klinikum-braunschweig.de.


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