Wie geht es weiter mit dem Busbahnhof?

von Robert Braumann


Der Zentrale Busbahnhof ist immer wieder in der Diskussion, konkrete Lösungen gibt es bisher nicht. Symbolbild: Verkehrs-GmbH
Der Zentrale Busbahnhof ist immer wieder in der Diskussion, konkrete Lösungen gibt es bisher nicht. Symbolbild: Verkehrs-GmbH



Braunschweig. Der Zentrale Busbahnhof in Braunschweig hat momentan nicht viel zu bieten – so sehen es zumindest viele Bürger, die sich im vergangenen Jahr beim Bürgerhaushalt beteiligt haben. Der Vorschlag den Bereich aufzuwerten, landete bei den Ideen auf den vorderen Plätzen. 

Kurzfristig könnten Sitzbänke aufgestellt werden teilte die Verwaltung mit. "Größere Investitionen wie zum Beispiel eine Überdachung und weitergehende Infrastruktur sind am bestehenden Standort derzeit nicht sinnvoll, da zurzeit geprüft wird, ob und durch wen ein Neubau des Fernbusbahnhofes am Hauptbahnhof sinnvoll ist." Adrian Foitzik, Pressesprecher Stadt Braunschweig, sagte auf Anfrage von regionalHeute.de, "dass ist weiterhin der aktuelle Sachstand." Die Probleme hatte die Verwaltung schon in einer Mitteilung aus dem vergangenen Jahr benannt: Momentan sei schwer abzuschätzen, wie sich der Markt im Bereich der Fernbusse weiter entwickelt und in welchem Ausmaß ein Ausbau sinnvoll wäre. Grundsätzlich sieht es die Verwaltung als erstrebenswert an, den Standort am Bahnhof beizubehalten. Es könnte zu einer Verlagerung der nationalen Fernbusse auf weitere Flächen in Hauptbahnhofnähe kommen. So gibt es die Überlegung, dass auf einem nahegelegenen Grundstück, dass der Deutschen Bahn gehört, eine zusätzliche Haltestelle einzurichten. Diese würde dann zwischen der der Fahrradstation und der bestehenden Fernbusstation liegen. Der Betrieb könnte aus Nutzungsgebühren der Fernbusbetreiber und städtischen Mitteln finanziert werden. Die Stadt Braunschweig befindet sich bereits in Verhandlungen mit der Eigentümerin des Geländes, der Deutschen Bahn AG, um hier zu einem tragfähigen Ergebnis im Sinne einer Kooperation zwischen Stadt und DB zu gelangen, teilte die SPD auf Anfrage der Redaktion mit.

"Man muss endlich mal Gas geben"


Fest steht: Im Haushaltsplan der Stadt sind gegenwärtig keine Mittel eingestellt, um einen neuen ZOB in Braunschweig zu realisieren. Besonders die CDU-Ratsfraktion hat damit ein Problem. Reinhard Manlik (CDU) sagte schon Ende des Jahres. "Man muss hier endlich mal Gas geben, es gibt auch einen Imageschaden, wenn wird da nicht schnell etwas tun.“ "Dass die Stadt die Fahrgäste noch über Jahre weiter im Regen stehen lassen will, ist ebenfalls ein Ding der Unmöglichkeit. Und wir halten auch Behelfssanitäranlagen für zwingend erforderlich und möglich", meint Thorsten Köster, CDU, Vorsitzender des Bauausschusses.

Kurzfristige Lösungen wünschenswert


Die SPD-Fraktion hält die vorgestellten Überlegungen zur Neugestaltung eines separaten Fernbusterminals grundsätzlich für geeignet, um zu einer langfristigen Lösung der jetzigen, für alle Beteiligten unbefriedigenden Situation beizutragen. "Der Terminal, würde er gemäß den vorgelegten Grundüberlegungen realisiert werden, erfüllt zwei wesentliche Voraussetzungen. Zum einen erhielten die Nutzer der Fernbusse einen angemessenen Aufenthalts- und Wartebereich, was vor dem Hintergrund der zunehmenden Frequentierung von Fernbussen mehr als überfällig ist. Zum anderen würde der im Moment bestehende Nutzungskonflikt mit den parkenden Bussen der Braunschweiger Verkehrs-GmbH dauerhaft gelöst werden. Wünschenswert wäre es in der Tat, wenn es gelänge, in der Übergangsphase für eine Verbesserung der Situation im vorhandenen Wartebereich zu sorgen, u.a. durch die Aufstellung von mobilen Toiletten oder Sitzgelegenheiten", so Ratsfrau Nicole Palm, stellvertretenden Fraktionsvorsitzende, SPD.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


ÖPNV Braunschweig ÖPNV SPD SPD Braunschweig CDU Gas