Zentraler Busbahnhof 2.0 ?!

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. In der Vergangenheit berichtete BraunschweigHeute.de über die schwierige Situation am Zentralen Busbahnhof der Stadt. Keine Toiletten und der fehlende Unterstand ist für viele ein Ärgernis. Aber es kommt Bewegung in das Thema.

In einer Mitteilung der Verwaltung an den Planungs- und Umweltausschuss heißt es: "Die Entwicklung am Braunschweiger Fernbusbahnhof wurde seit den Neuerungen im Fernbusmarkt kritisch beobachtet und darauf aufbauend verschiedene Möglichkeiten zur kurzfristigen Verbesserung der kritisierten unzureichenden Ausstattung und der betrieblichen Rahmenbedingungen geprüft. Diesbezüglich wurden Gespräche unter anderem mit der Deutschen Bahn AG und der Verkehrs GmbH geführt."

Standortwechsel eher ungünstig


Das Problem: Momentan sei schwer abzuschätzen, wie sich der Markt im Bereich der Fernbusse weiter entwickelt. So wird es wohl erst einmal eine Übergangslösung geben, um die Situation zu entspannen. Es existiert momentan der Vorschlag, den aktuellen Haltepunkt an den Europaplatz zu verlegen. Hier müssten jedoch Sanitäreinrichtungen, Überdachung und Aufenthaltsbereiche nachgerüstet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Verlagerung nach Rühme. Dort gibt es bereits eine Überdachung und eine Autobahnanbindung. Doch das deckt sich nicht mit den Wünschen der Reisenden. Der Stadt liegen verschiedene Studien hinsichtlich der Empfehlungen für die Standortwahl vor. Dabei gaben die Befragen an, dass ihnen eine gute ÖPNV-Anbindung und die Nähe zum Bahnhof sehr wichtig wären. Diese Kriterien würden optimal mit dem aktuellen Standort erfüllt werden. Deshalb wird zunächst von einem Verbleib des Haltepunktes am Hauptbahnhof ausgegangen. In der Umfrage wurden auch die wichtigsten Ausstattungsmerkmale abgefragt. Ganz oben auf der Liste: Wetterschutzeinrichtungen, Sanitäranlagen, Fahrplaninfos, Warteräume und Verpflegungsmöglichkeiten.

Das ist der Plan


Um die Probleme schnell zu lösen, wird es wohl eine Übergangslösung geben. So ist eine Trennung von nationalen Fernbussen und Bussen der Verkehrs-GmbH, der internationalen Fernbusse, der Reise- und sonstigen Bussen angestrebt. Es könnte zu einer Verlagerung der nationalen Fernbusse auf weitere Flächen in Hauptbahnhofnähe kommen. "Es gibt positive Signale der DB, auf einer derzeitigen Grün- und Parkplatzfläche im Eigentum der Bahn eine neue Haltestelle zu errichten.", heißt es in der Mitteilung. Diese würde dann zwischen der der Fahrradstation und der bestehenden Fernbusstation liegen. So könnten gleich die Sanitäranlagen und beheizten Aufenthaltsräume im Hauptbahnhof genutzt werden. Auf der Fläche wäre auch noch Platz für weitere Serviceangebote. Langfristig ist geplant nationale und internationale Fernbushaltestellen zusammenzulegen.

Wer soll das bezahlen?


Der Betrieb könnte aus Nutzungsgebühren der Fernbusbetreiber und städtischen Mitteln finanziert werden. Der Verwaltung liegen dazu Aussagen der Deutschen Bahn vor,  den Fernbusbahnhof längerfristig in direkt benachbarte Lage zum Hauptbahnhof zu verlegen und diesen anschließend betreiben zu wollen. Dann würde er aus Nutzungsgebühren finanziert werden. Bisher ist noch nichts entschieden, es scheint sich aber etwas zu tun. BraunschweigHeute.de bleibt für Sie an der Sache dran.


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