Zu Lasten der IGS: Kritik an Plänen zum Neubau der Grundschule Querum

Das Außengelände der IGS mit Freizeithaus, Kanuhaus, Steinmetzpavillon und Schulgarten soll dem Neubau der Grundschule weichen.

Die IGS Querum. Archivbild
Die IGS Querum. Archivbild | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. In einer Stellungnahme kritisiert der Förderverein der Querumer Gesamtschule die geplanten Baumaßnahmen im Bereich der IGS und der Grundschule Querum. Demnach ist geplant, dass das Außengelände der IGS mit Freizeithaus, Kanuhaus, Steinmetzpavillon und Schulgarten dem Neubau der Grundschule weichen soll.


"Wir begrüßen den Neubau einer Grundschule für Querum, allerdings nicht zum Nachteil der Gesamtschule Querum", heißt es in der Stellungnahme. Bei den bekannt gewordenen Planungen soll auf dem jetzigen Standort der Sporthalle eine neue 2- oder 3-Feld-Sporthalle, auf jeden Fall eine Mehrfeldturnhalle, entstehen. Die Grundschule soll als Neubau auf dem Freizeitgelände der IGS entstehen, dass dem Bauvorhaben geopfert würde. „Wir als Förderverein fordern den kompletten Erhalt unserer Außenanlagen, um den Bereich Ganztag unter guten Voraussetzungen erfüllen zu können. Viele dieser Einrichtungen wurden mit Unterstützung des Fördervereins ermöglicht. Wir wünschen uns keine weitere Versiegelung von Grünflächen auf dem Schulgelände“, erklären die Vereinsvorsitzenden Kerstin Basse und Thorsten Wendt.

Neuen Standort für Sporthalle suchen


Auch die neue Sporthalle wird kritisiert, da sie nur dem Schulsport dienen solle. "Das heißt, die ansässigen Sportvereine gehen leer aus! Wo bleiben die Querumer Vereine, wie der Schützenverein und der Sportverein mit jeweils hohen Mitgliederzahlen?", fragen Wendt und Basse. Sollte eine 3-Feld-Sporthalle gebaut werden, stelle sich auch die Frage nach Parkplätzen für die Sportler und Sportlerinnen. "Was sagen die Anwohner der Wabenkampsiedlung hierzu?" In Querum gebe es bestimmt einen geeigneteren Standort für den Neubau der Sporthalle. Vorschläge seitens der Politik seien bereits gemacht worden.

Der Plan, dass die Baumaßnahmen über einen gesamten Zeitraum von zehn Jahren laufen sollen, sorgt ebenfalls für Missfallen. "Für unsere Kinder und die Lehrkräfte bedeutet dies jahrelanger, zum Teil starker Baulärm, keine Erholung in den Schulpausen, eingeschränkter Bewegungsraum und ein stark reduziertes Angebot im Bereich Ganztag. Auch die Anwohner werden extrem unter dem Bauvorhaben zu leiden haben", ist sich der Förderverein sicher.

Marodes Schulgebäude als Ersatz?


Bei den bisher bekannt gewordenen Planungen profitiere eindeutig die Grundschule. Die geplanten Baumaßnahmen machten angesichts der Planungen für eine weitere Gesamtschule ratlos. "Warum wird eine weitere IGS geplant, statt vorhandene Kapazitäten zu nutzen und bedarfsgerecht auszubauen?", fragen Basse und Wendt. Als Ersatz sei der IGS die marode und sanierungsbedürftige Grundschule mit dem asphaltierten Schulgelände in Aussicht gestellt worden. Dieses werde allerdings erst nach dem Umsiedeln der Grundschule und nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen eine Option sein. "Wir fordern die Verwaltung auf, umgehend und transparent den Schülern, Lehrkräften und Eltern ein zukunftsfähiges bauliches Konzept für den Erhalt des Standortes der IGS Querum zu präsentieren!", so der Förderverein abschließend.


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