Zukunftsatlas: Braunschweig bricht in "Demografie" und "Dynamik" ein


Der Zukunftsatlas bewertet deutsche Städte und Landkreise. Braunschweig hat zwar in einigen Bereichen deutliche Einbußen, steht aber immer noch relativ gut da. 
Symbolfoto: Alexander Dontscheff
Der Zukunftsatlas bewertet deutsche Städte und Landkreise. Braunschweig hat zwar in einigen Bereichen deutliche Einbußen, steht aber immer noch relativ gut da. Symbolfoto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Braunschweig belegt im aktuellen Zukunftsatlas der Prognos AG Rang 53 aller 401 deutschen Städte und Landkreise. Das berichtet die Braunschweig Zukunft GmbH. Allerdings hat es in einigen Bewertungskategorien deutliche Rückgänge gegeben. Bei der "Demografie" fiel man von Platz Platz 63 auf 175, bei der Dynamik von Platz 17 auf 88.


In Norddeutschland rangiert die Löwenstadt hinter Wolfsburg (4) und Hamburg (21) auf Rang 3 des am Freitag veröffentlichten Rankings. Während sich der Braunschweiger Arbeitsmarkt weiter positiv entwickelt, hat die Stadt ebenso wie Wolfsburg in Sachen Dynamik im Vergleich zum letzten Ranking 2016 Plätze eingebüßt.

Der Großteil der untersuchten Indikatoren aus den vier Themenfeldern „Demografie“, „Wohlstand und soziale Lage“, „Arbeitsmarkt“ sowie „Wettbewerb und Innovation“ fließt in die Teilwertung „Stärke“ ein, die die aktuelle sozioökonomische Lage beurteilt. Mit Platz 47 konnte sich Braunschweig hier gegenüber 2016 um fünf Plätze verbessern und zählt damit zu den 50 deutschen Städten, denen eine „sehr hohe Stärke“ attestiert wird. Braunschweig punktet vor allem mit einem starken Arbeitsmarkt. Hier belegt die Stadt bundesweit Rang 25 (2016: Rang 30). Neben klassischen Arbeitsmarktdaten wird auch der Anteil hochqualifizierter Beschäftigter berücksichtigt.

Arbeitsmarkt hat sich positiv entwickelt


„Der Arbeitsmarkt in Braunschweig hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze steigt, die Arbeitslosigkeit ist auf einem Tiefstand. Durch die breite Forschungslandschaft und viele innovative Unternehmen sind in Braunschweig viele hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigt“, so Gerold Leppa, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH.

Einbußen musste Braunschweig in der Rubrik „Demografie“ hinnehmen. Hier ging es von Platz 63 (2016) auf Platz 175. „Braunschweig hat attraktive Arbeitsplätze und eine hohe Lebensqualität für junge Menschen und Familien zu bieten. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass diese jungen Menschen im Stadtgebiet ebenso attraktiven wie bezahlbaren Wohnraum finden, damit nicht die Mehrheit ins Umland abwandert“, so Leppa. Die intensiv betriebene Schaffung neuen Wohnraums sei daher essenziell für die Zukunftsfähigkeit der Stadt.

ImGesamt-Ranking 17 Plätze verloren


In Sachen Dynamik, also der Geschwindigkeit, mit der sich die „Stärke“ der Stadt entwickelt, ging es für Braunschweig von Platz 17 (2016) auf Platz 88, was der Stadt immer noch die Wertung „hohe Dynamik“ einbringt. Das erklärt zugleich das Minus von 17 Plätzen im Gesamt-Ranking, in dem Braunschweig nach Platz 36 im Jahr 2016 aktuell Platz 53 belegt. Denn das Gesamt-Ranking entsteht aus dem Zusammenspiel aus „Stärke“ und „Dynamik“.


„Im Dynamik-Ranking standen wir über Jahre sehr gut da, haben Boden gutgemacht und waren zuletzt sogar unter den 20 dynamischsten Städten und Kreisen in Deutschland“, so Leppa. Wir rangieren auch dank dieser jahrelangen Dynamik im Stärke-Ranking auf hohem Niveau“, so Leppa. Es sei nicht verwunderlich, dass sich die Dynamik im Vergleich zu anderen Städten nicht dauerhaft beibehalten lässt. Das zeige sich auch in Wolfsburg, das im Stärke-Ranking nach wie vor in der Spitzengruppe rangiert, bei der Dynamik jedoch nach Platz 7 im Jahr 2016 nun Rang 175 belegt.

"Positive Entwicklung weiter ankurbeln"


Insgesamt sei der Zukunftsatlas ein erneuter Beleg dafür, dass Braunschweig und Wolfsburg als Kraftzentren der Region gut dastehen und starke Städte mit guten Zukunftsaussichten sind. Dennoch gäben die Ergebnisse Anlass, nicht nachzulassen und die insgesamt positive Entwicklung weiter anzukurbeln, so Leppa. Innovations- und Gründerförderung, Technologietransfer aus der Forschung in die Wirtschaft sowie Flächenentwicklung für Gewerbe und Wohnungsbau seien dabei zentrale Elemente, um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von Stadt und Region zu sichern.


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