13.07.2022, 21:58 Uhr

Braunschweig. Terminlich und finanziell voll im Plan wurde am heutigen Mittwoch das Richtfest für das "BusinessCenter III" im BraWoPark gefeiert. Hier soll im Sommer 2023 die Stadtverwaltung Braunschweig mit dem Technischen Rathaus einziehen.

Bauherrin des 68,5 Meter hohen Gebäudes, das von den obersten Etagen einen beeindruckenden Blick über Braunschweig und das Bahnhofsviertel gewährt, ist die Volksbank BraWo. Die Stadt Braunschweig tritt als Mieterin auf und hat einen entsprechenden Vertrag für 30 Jahre unterschrieben. Geplant ist, die auf viele Standorte verteilten Verwaltungseinheiten zusammenzuziehen und neu zu strukturieren, um zukünftige Wege zu sparen, was die Kommunikation erleichtern soll. Insbesondere die Fachbereiche Hochbau und Gebäudemanagement sowie Schule sollen hier zu Synergien finden.

"Ein neues Tor zur Stadt geschaffen"

Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo, freut sich über den Zuwachs im Areal. Als Bank baue man nicht jeden Tag solch Hochhäuser. 2011 hatte die BraWo das Gelände gekauft und seitdem entwickelt. Es sei gelungen, ein neues Tor zur Stadt zu schaffen, so Brinkmann voller Stolz.

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum zeigte sich in seiner Rede zum Richtfest beeindruckt vom "BusinessCenter III". Es biete ideale Bedingungen für moderne Arbeitsplätze, was im Hinblick auf die zukünftige Personalgewinnung der Stadtverwaltung ein wichtiger Faktor sei. Man sei dankbar, dass der Bau voll im Zeitplan ist, denn der Platz werde aufgrund der anstehenden Sanierungsmaßnahmen beim Neuen Rathaus auch gebraucht.

200.000 Arbeitsstunden stehen noch bevor

Das Gebäude wird auf 19 Etagen und einer Nutzfläche von 14.000 Quadratmetern künftig Platz für bis zu 600 Mitarbeitende bieten. Hierfür werden 2.520 Tonnen Betonstahl und 11.500 Kubikmeter Beton verbaut sowie 365.000 Meter Kabel verlegt. Zirka 400 Handwerker sind auf der Baustelle beschäftigt. Es ist ein Leuchtturmprojekt, nicht nur für die Stadt Braunschweig, sondern auch für das ausführende Bauunternehmen Ed. Züblin AG, wie deren kaufmännischer Direktionsleiter Martin Schaepe erklärt. "Auf fast zwei Jahre Pandemie folgt nun seit Anfang des Jahres ein verabscheuungswürdiger Krieg mitten in Europa, direkt vor unserer Haustür. Wer hätte sich das vor drei Jahren vorstellen können", sagt Schaepe und verweist auf die damit verbundenen Auswirkungen für Großprojekte dieser Art. "Umso mehr erfüllt es uns alle mit Stolz, dass wir trotz aller Widrigkeiten sagen können: Wir sind hier terminlich voll auf Kurs."

Das Richtfest hat nun die Halbzeit eingeläutet. 60.000 Arbeitsstunden seien bereits geleistet wurden, weitere 200.000 stehen den Bauarbeitern jetzt noch bevor.