Harz. Und wieder brennt es am Brocken. Erst im vergangenen Jahr gab es die große Brandkatastrophe im Harz. Nun ist die Vegetation erneut durch die bestehende Trockenheit gefährdet. So ist am gestrigen Sonntag ein Feuer ausgebrochen, welches sich schnell ausbreitete. Rund 100 Besucher mussten evakuiert werden. So teilt die Feuerwehr mit.
Das Feuer sei von Zeugen nahe des Königsbergs bei Schierke gemeldet worden. Die Feuerwehren sind aktuell noch im Einsatz, der Brand soll seit dem Abend allerdings unter Kontrolle sein, so vermeldete die Stadt Wernigerode. Im Einsatz sind auch benachbarte Wehren unter anderem aus dem Kreis Goslar.
Löschangriff aus der Luft
Wie bereits im vergangenen Jahr kommt auch wieder Hilfe aus der Luft. So ist ein Löschflugzeug im Einsatz, auch die Landespolizei Sachsen-Anhalt unterstütz mit einem Hubschrauber. So seien bereits Zehntausende Liter Wasser über dem Brandherd abgeworfen worden.
Menschen mussten evakuiert werden
Durch den Wind habe sich das Feuer laut der Stadt Wernigerode schnell ausgebreitet. Bis auf zwei Hektar hätte sich die Fläche ausgedehnt. So musste auch die dortige Bahn den Verkehr einstellen. Das schöne Wetter hatte viele Besucher in den Harz gelockt. Rund 100 Menschen hätten evakuiert werden müssen, um sie aus der Gefahrenzpone zu bringen. Dafür seien Busse eingesetzt worden, so schreibt der NDR.
Auf Facebook zeigt die Feuerwehr Schierke ein Video des Brandherdes.
Aktualisiert - So ist die Lage am Montagmorgen
Das Feuer befindet sich weiterhin unter Kontrolle und die Einsatzkräfte arbeiten unermüdlich an der Eindämmung der Flammen, dies teilte die Stadt Wernigerode mit.
Aufgrund der anhaltenden Gefahr bleibt der Luftraum über Goslar bis zum 6. Juni, 24 Uhr, gesperrt. Diese Maßnahme wurde von der Luftraumüberwachung der LST Goslar angeordnet, um die Sicherheit der Rettungseinsätze nicht zu gefährden.
Die Stadtfeuerwehr Goslar hat den Flugplatz Bollrich eingerichtet, der nun als Koordinationszentrum für die Löschflugzeuge dient. Beide Löschflugzeuge sind vollständig betankt und werden aktiv in den Einsatz geschickt, um das Feuer aus der Luft zu bekämpfen.
Zur Unterstützung der Bodeneinsätze werden Kesselwagen am Bahnhof Schierke besetzt und in den betroffenen Bereich verlegt. Der Nationalpark hat ebenfalls reagiert und drei Harvester sowie einen Schreitbagger in Bereitschaft versetzt, um bei der Brandbekämpfung zu helfen.
Die medizinische Absicherung wird von der SEG Thale sichergestellt, um im Notfall schnell Hilfe leisten zu können. Die Technische Einsatzleitung des Landkreises Harz unterstützt zudem die Einsatzleitung der Stadt Wernigerode, um die Abläufe effizient zu koordinieren.
Das THW übernimmt die Kraftstofflogistik und stellt einen Fachberater bereit, um eine reibungslose Versorgung der Einsatzkräfte sicherzustellen.
Um eine stabile Wasserversorgung zu gewährleisten, wird eine entsprechende Infrastruktur von der Goethebrücke aus durch die bodengebundenen Einsatzkräfte eingerichtet. Derzeit sind insgesamt 80 Einsatzkräfte vor Ort, die mit vollem Einsatz daran arbeiten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Aktualisiert (6. Juni): "Feuer aus"
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