Bürgermeisterwahl 2014: SPD setzt auf Astrid Salle-Eltner

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Die Katze ist aus dem Sack – Astrid Salle-Eltner soll von der SPD als Bürgermeister-Kandidatin für Wolfenbüttel ins Rennen geschickt werden. So möchte es zumindest die vierköpfige Findungskommission der Wolfenbütteler Genossen, die am Mittwochabend ihren Vorschlag auf einer Delegiertenversammlung im Rahmen des Neujahrsempfangs der Partei präsentierten wird.

Die endgültige Entscheidung, wer nominiert wird, fällt erst in rund vier Wochen in einer weiteren Delegiertenversammlung. Bis dahin soll, so Stadtverbandsvorsitzender Falk Hensel, den Ortsvereinen die Gelegenheit gegeben werden, die vorgeschlagene Kandidatin kennen zu lernen. 

Einen Vorgeschmack auf ihre Ideen und Ziele als Bürgermeisterin soll Salle-Eltner den anwesenden Delegierten am Abend schon geben. 



Das Ergebnis der Findungskommission, der neben Falk Hensel auch Ralf Achilles, Dörthe Weddige-Degenhard und Inge Ermert angehörten sollte bis zur letzten Minute ein gut gehütetes Geheimnis bleiben. Allerdings lüftete die SPD das Geheimnis schon jetzt auf ihrer Homepage. Lange Zeit wurde Ralf Achilles hinter vorgehaltener Hand seit einigen Wochen als heißer Kandidat gehandelt (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Aber auch Dörthe Weddige-Degenhard oder Falk Hensel waren im Topf der Gerüchteküche.

Die Entscheidung für Astrid Salle-Eltner als designierte Kandidatin kann schon als Überraschung bezeichnet werden und ist wohl erst vor kurzer Zeit gefallen. Von 2002 bis 2006 wirkte sie in Vienenburg als Erste Stadträtin. Die 1966 Geborene war im Anschluss bis 2013 Bürgermeisterin dieser Stadt.  Nicht erst seit dieser Zeit habe sie, wie sie unserer Online-Tageszeitung am Telefon verriet, viele Schnittmengen und Berührungspunkte zur Stadt Wolfenbüttel. Astrid Salle-Eltner wohnt aktuell in Lengde, ist verheiratet, Mutter eines Sohnes, lebt aber in einer großen Patchwork-Familie. Die Diplom-Verwaltungswirtin war von 1982 bis 1994 bei der Landeshauptstadt Hannover beschäftigt. Von 1994 bis 2002 hatte sie verschiedene Funktionen in Sachen-Anhalt inne, unter anderem war sie Leiterin einer Verwaltungsgemeinschaft im Landkreis Wittenberg und Leiterin des Büros der Ministerin für Wirtschaft und Technologie.

Hensel: "Unsere Wunschvorstellung zu 100 Prozent erfüllt"


Stadtverbandsvorsitzender Falk Hensel und die anderen Mitglieder der Findungskommission sind von ihrer Auswahl überzeugt. "Wir hatten einen Katalog mit Anforderungen an die Person, die wir als Kandidat vorschlagen wollten. Mit Astrid Salle-Eltner wird unsere Wunschvorstellung zu 100 Prozent erfüllt", sagt der Stadtverbandsvorsitzende. Und dies obwohl sie keine Kandidatin aus der Lessingstadt sei. "Die drei Kilometer machen den Kohl nicht fett", sagt er. Vergleiche zur Landrätinnen-Wahl – hier hatte die SPD moniert, dass die CDU-Kandidatin Barbara Thiel aus der Region Hannover komme – könne er nicht gelten lassen. "Das war eine ganz andere Situation. Frau Thiel hatte sich nicht zu Wolfenbüttel bekannt und einen Umzug in Stadt oder Landkreis bei Amtsantritt ausgeschlossen", sagt er. Astrid Salle-Eltner bekenne sich von Anfang an zur Stadt und werde nach einem Wahlsieg hier auch wohnen. Außerdem kenne sie die Stadt genau, habe als Mitglied im ILE "Nördliches Harzvorland+" schon viele Schnittmengen und Berührungspunkte zu Wolfenbüttel gehabt.


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