Berlin. In seinem heute in Berlin vorgestellten Sondergutachten schlägt der Sachverständigenrat für Umweltfragen eine Quote für Elektrofahrzeuge vor. Der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller sieht dies anders. Er schreibt:
"Eine staatlich vorgeschriebene Zulassungsquote für elektrische Antriebe lehne ich ab. Die Elektromobilität wird bei der Mobilität von morgen eine Rolle spielen, ich bin aber sehr skeptisch, ob sie sich als der alleinige Antrieb der Zukunft durchsetzen wird. Von einer Festlegung von E-Quoten für die Zeit nach 2025 geht das Risiko aus, dass wir uns zu sehr auf eine Technologie verengen, die noch nicht ausgereift ist und bei der noch viele Hausaufgaben zu erledigen sind. Dazu zählen nicht nur die Verbesserung der Alltagstauglichkeit sowie der Ausbau der Ladeinfrastruktur, um der Reichweitenangst der Käufer zu begegnen, sondern auch die Verbesserung der Ökobilanz von E-Fahrzeugen.
Statt einer Diskussion über staatlich verordnete Quoten benötigen wir einen offenen Wettbewerb, bei dem sich die beste Technik durchsetzt. Ob das am Ende wirklich die Elektromobilität sein wird, wird sich zeigen. Potenziale sehe ich für die nächsten Jahre zum Beispiel auch bei Gasantrieben oder bei deutlich schadstoffärmeren Verbrennungsmotoren und klimaneutralen Kraftstoffen. Wie auch immer: Die Mobilität der Zukunft wird sich durch einen Mix unterschiedlicher umweltfreundlicher Antriebsformen auszeichnen - und zwar ohne planwirtschaftliche Quotenvorgaben. Der Käufer muss und wird entscheiden, wie er unterwegs sein will."
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