Das sagen unsere Bundestagsabgeordneten zur US-Wahl

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regionalHeute.de hat bei den Bundestagsabgeordneten aus der Region nachgefragt, wie sie die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA bewerten. Foto: public-domain

Washington/ Region. Der Republikaner Donald Trump hat die US-Präsidentschaftswahl für sich entschieden. Unsere Online-Zeitung hat unsere Bundestagsabgeordneten gebeten, diesen Wahlausgang zu kommentieren.


Um 8.36 Uhr deutscher Zeit standen die Ergebnisse fest. Das amerikanische Volk hat den 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt - und sich für Donald Trump entschieden. Das der Republikaner nun an der Spitze der USA steht, könnte auch für Deutschland Auswirkungen haben. Wie die Bundestagsabgeordneten unseres Online-Zeitungsgebietes, Uwe Lagosky, Dr. Carola Reimann, Carsten Müller, Wilhelm Priesmeier und Roy Kühne den Ausgang der Wahl bewerten und welche Auswirkung der Wechsel an der USA-Regierungsspitze auf Deutschland haben könnte, erklären sie auf Nachfrage von regionalHeute.de.

Auswirkungen bleiben abzuwarten


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Uwe Lagosky, Fotro: Werner Heise Foto:



Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel, Uwe Lagosky erklärte per Email: „Die USA sind unser größter Handels-Partner, ein wichtiger NATO-Partner und kulturell eng mit Deutschland und Europa verbunden. Solche Bande gehen über Wahltage hinaus. Bei einer kürzlichen Delegationsreise in die USA sagte uns ein Ökonom einer führenden Wirtschaftsberatungsgesellschaft in San Francisco, dass das größte Problem in den USA die Ungleichheit ist. Ob Donald Trump der Richtige ist, um diese zu beseitigen, bezweifle ich. Unabhängig von verbalen Entgleisungen hat Donald Trump einige Grundsätze der US-Außenpolitik in Frage gestellt. Trump muss nun vom Wahlkämpfer zum Präsidenten werden. Jetzt gilt es umso mehr, die Reihen innerhalb der Europäischen Union zu schließen und das europäische Profil zu stärken. Angela Merkel hat gezeigt, dass sie auch mit eigenwilligen Partnern konstruktiv zusammenarbeiten kann. In turbulenten Zeiten ist politische Kontinuität wichtig.“

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Carsten Müller. Foto: Deutscher Bundestag, Sascha Gramann



Carsten Müller, CDU-Bundestagsabgeordneter für Braunschweig erklärte auf Nachfrage: "Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mir ein anderes Ergebnisse gewünscht hätte. Ich habe ein anderes Ergebnis auch eher für wahrscheinlich gehalten. Ich mache mir deshalb sorgen, weil ich den Eindruck gewonnen habe, dass es eine Reihe von charakterlichen Defiziten bei Donald Trump gibt, die ich eigentlich für so schwerwiegend halte, dass sie eine solche Person, in einem so verantwortlichen Amt, wie dem des Präsidenten der USA, abhalten sollte",so Müller. Die Auswirkungen auf Deutschland seien nach Müllers Auffassung noch nicht klar absehbar.




Die Antwort des Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordneten Carsten Müller im Podcast:

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Carola Reimann Foto: SPD



Dr. Carola Reimann, SPD-Bundestagsabgeordnete für Braunschweig erklärte auf Nachfrage zum Wahlergebnis: "Das ist, glaube ich, für uns alle eine böse Überraschung und ich bin genauso fassungslos wie viele andere, die sich schon geäußert haben", so Reimann. Sie Situation am Mittwochmorgen sei geprägt gewesen von Unsicherheit und Unberechenbarkeit, sagt sie.

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Die Antwort von der Braunschweiger SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Carola Reimann im Podcast:



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Dr. med. vet. Wilhelm Priesmeier, Foto: Alec Pein



Dr. Wilhelm Priesmeier, SPD-Bundestagesabgeordneter für den Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode:„Ich bin zutiefst beunruhigt über die Entscheidung in den USA, weil es auch in die Entwicklung passt, die wir auf der europäischen Ebene sehen. Das ist ein Sieg des Populismus und Populisten haben im Regelfall ihren Ländern noch nie gut getan“, so Priesmeier.



Die Antwort vom Goslarer Bundestagsabgeordneten Dr. Wilhelm Priesmeier im Podcast:

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Dr. Roy Kühne. Foto: " www.spieker-woschek.de"



Dr. Roy Kühne, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode:„Trump ist demokratisch gewählter Präsident. Das Volk hat so entschieden und wir erkennen dies an. Man weiß allerdings aus Erfahrung aus den letzten Wahlkämpfen in den USA: "Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird". Aber auch ein amerikanischer Präsident handelt nicht ganz allein. Er hat einen qualifizierten Stab und wird durch den Kongress und die Bundesgerichte kontrolliert. Europa und Deutschland werden mit den USA in Verhandlungen gehen und ich vertraue auf die Europäischen Staatsoberhäupter und insbesondere Frau Merkel, dass es keine Nachteile für Europa geben wird. Eine gute transatlantische Zusammenarbeit für Europa und die USA muss im Vordergrund stehen“, so Kühne.



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Sigmar Gabriel. Foto: Privat



Zum Ausgang der US-Wahl erklärt der SPD-Vorsitzende und Vize-Kanzler Sigmar Gabriel:"Eine der schmutzigsten und unwürdigsten Wahlkämpfe der Geschichte ist zu Ende. Ich habe mir ein anderes Ergebnis gewünscht, aber Demokrat sein bedeutet, dass man den Willen des Volkes respektiert. Donald Trump wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein. Wünschen wir uns, dass sich die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft, die er im Wahlkampf forciert hat, nicht weiter vertieft. Wir Europäer müssen nach vorn schauen und uns selbstbewusst auf die neue Lage einstellen. Sicherheit und Frieden werden in Zukunft viel stärker von uns selbst abhängen als von den USA. Setzen wir auf eigene Stärken und bewerten wir Trump ab sofort nach seinen Taten und nicht nach seinen Sprüchen. Trump hat seine Chance vom Volk bekommen."

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