Dax legt trotz Mini-Rezessions-Prognose zu

Der Dax hat am ersten Handelstag nach der Feiertagspause zugelegt und zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch erreicht.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax hat am ersten Handelstag nach der Feiertagspause zugelegt und zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch erreicht. Zum Xetra-Handelsschluss am Dienstag wurde der Index mit 15.655 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.


Am Nachmittag hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine globale Konjunkturprognose leicht gesenkt. Die Weltwirtschaft soll demnach 2023 nur noch um 2,8 Prozent zulegen, im Jahr 2024 dann um 3,0 Prozent. Für Deutschland prognostiziert der IWF gar eine Rezession von -0,1 Prozent im laufenden Jahr. Anleger schienen sich von dieser Einschätzung jedoch kaum verunsichern zu lassen, da der Dax im späten Handel sogar noch etwas zulegen konnte.

"Auch wenn der Deutsche Aktienindex das neue Jahreshoch im Handelsverlauf erneut nicht halten konnte, aus technischer Sicht bleibt der Aufwärtstrend damit intakt", kommentierte Konstantin Oldenburger, Analyst bei CMC Markets, das Tagesgeschehen in Frankfurt. Der saisonal starke Börsenmonat April könne also auch in diesem Jahr für zufriedene Gesichter an der Frankfurter Börse sorgen. "In den kommenden Tagen geht es für den Dax nun darum, die laufende Rally zu veredeln, dafür muss er das hohe Niveau über den Tag verteidigen und schließlich einen Ausbruch nach oben wagen", so Oldenburger. An der Spitze der Kursliste standen bis kurz vor Handelsschluss neben den Papiere von Heidelberg Cement und Vonovia die Anteilsscheine von BMW. Der Autobauer hatte am Dienstag bekannt gegeben, zwar im ersten Quartal weniger Autos verkauft zu haben als im Vorjahreszeitraum.

Die Auslieferung von Elektroautos der Marke habe sich jedoch mehr als verdoppelt. Das Dax-Schlusslicht bildeten unterdessen die Merck-Aktien. Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Mai kostete 44 Euro und damit ein Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 85,08 US-Dollar, das waren 90 Cent oder 1,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0915 US-Dollar (+0,52 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9162 Euro zu haben.


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