Deutschlandticket in den Ferien ungültig: Diese Alternativen gibt es

Das Schüler-Deutschlandticket kann in den großen Ferien nicht genutzt werden. Wer trotzdem mit Bus und Bahn unterwegs sein möchte, hat aber Alternativen.

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Nun dauert es nicht mehr lange bis zu den Sommerferien.
Nun dauert es nicht mehr lange bis zu den Sommerferien. | Foto: Marc Angerstein

Region. Die Nachricht, dass das Deutschlandticket für Schüler in den Sommerferien gesperrt ist und somit nicht genutzt werden kann, hat für viel Verwunderung und Kopfschütteln gesorgt – zahlreiche Leserreaktionen haben die Redaktion von regionalHeute.de zu diesem Thema erreicht. Besonders die Frage, weshalb das Ticket nur während des laufenden Schuljahres gilt, hat viele Eltern umgetrieben. Wir haben recherchiert, wie die Regelung zum Schüler-Ferienticket in Niedersachsen ist und welche Möglichkeiten Schüler in den Ferien haben, um trotzdem kostengünstig Ausflüge machen zu können.



Wie auf der Internetpräsenz des Landes Niedersachsen nachzulesen ist, besteht ein Anspruch auf Schülerbeförderung beziehungsweise Kostenerstattung nur für bestimmte Schülergruppen, zum Beispiel für Schüler der Klassen 1 bis 10 – ansonsten haben die Erziehungsberechtigten die Kosten zu tragen. Wenn ein Anspruch auf eine Beförderung besteht, übernehmen die Landkreise und kreisfreien Städte die Kosten. Die Beförderungs- oder Erstattungspflicht besteht allerdings grundsätzlich nur für den Weg zur nächsten Schule der gewählten Schulform. Und genau da liegt die Krux: Denn in den Sommerferien findet kein Unterricht statt, somit entfällt während dieser sechs Wochen auch der Grund für die Übernahme der Fahrtkosten. Manche mögen argumentieren, dass die Kreise dann ja zumindest aus Kulanz das Ticket über die Ferien weiterlaufen lassen könnten, doch in Zeiten klammer Kassen auch in den Landkreisen und Kommunen erscheint diese Variante zumindest fraglich.

So war es vor dem Deutschlandticket


Blickt man in die Zeit vor der Einführung des Deutschlandtickets zurück, zeigt sich, dass Schülerfahrkarten auch früher schon nicht in den Sommerferien genutzt werden konnten. Eine der ersten Amtshandlungen der Lehrer zu Beginn eines neuen Schuljahres war nach eigener Erfahrung stets, den Schülern die neuen Fahrkarten auszuhändigen. Wie die Kinder in den sechs freien Wochen des Sommers zu Veranstaltungen, ins Freibad, zu Ausflügen oder zu Freunden kommen, war auch damals schon Sache der Eltern.

Diese Alternativen gibt es


Kinder und Eltern haben nun die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten, um den ÖPNV auch in den Sommerferien nutzen zu können. Eine Variante ist der Kauf eines regulären Deutschlandtickets, das derzeit 58 Euro kostet. Allerdings ist zu beachten, dass es sich dabei um ein Abo handelt, das sich automatisch verlängert, wenn es nicht rechtzeitig gekündigt wird. Außerdem ist es nur für einen Monat gültig, deckt also nicht die kompletten Ferien ab.

Anders ist es bei der U21-Sommerferienkarte des VRB – diese gilt sechs Wochen lang und kann im gesamten Verkehrsverbund Region Braunschweig in Bussen, Stadtbahnen und Zügen des Nahverkehrs genutzt werden. Sie ist zum Preis von 23,70 Euro erhältlich. Für einmalige längere Ausflüge mit der Familie bietet sich das Niedersachsenticket an. Es kostet 28 Euro für einen Erwachsenen, bis zu drei Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren fahren kostenlos mit und es kann im gesamten Bundesland genutzt werden.