Lüneburg. Die Energieökonomin Claudia Kemfert führt den schleppenden Ausbau der Windenergie auf die zu langen Verfahren und Fristen bei den Bundesländern zurück und fordert eine Beschleunigung des Windkraft-Ausbaus. Dieser solle mit der Errichtung der LNG-Terminals vergleichbar sein.
"Ich verstehe, es gibt parlamentarische Verfahren, aber wir sehen eben, dass es bei einem Flüssiggasterminal geht, wie schnell man da sein kann", sagte Kemfert dem TV-Sender "Phoenix". Das Tempo müsse beschleunigt werden, um den Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der kostengünstigen Windenergie voranzutreiben. "Allerdings nicht mit den jetzigen Vorgaben, die gemacht wurden." Bei den derzeit geltenden Gesetzen gebe es Übergangsfristen bis 2027, bis die Länder überhaupt reagieren müssten.
"Also das sehe ich sehr skeptisch, dass man da wirklich diese Beschleunigung reinbekommt, die man tatsächlich braucht", sagte die Professorin der Leuphana-Universität Lüneburg. Kemfert bezweifelt, dass ohne eine weitere Beschleunigung das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, erreicht werden könne.
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