EU zieht Polizei-Experten aus Niger ab

Nach dem Militärputsch in Niger ist die Arbeit der zivilen EU-Unterstützungsmission Eucap heruntergefahren worden.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Prag. Nach dem Militärputsch in Niger ist die Arbeit der zivilen EU-Unterstützungsmission Eucap heruntergefahren worden. "Anfang August hat die Mission den Großteil ihres internationalen Personals vorübergehend in ihre Heimatländer verlegt", sagte der deutsche Eucap-Sprecher dem "Spiegel".


Die seit 2012 laufende Mission wird derzeit von der deutschen Richterin Katja Dominik geleitet, Eucap berät und trainiert die nigrische Polizei, Gendarmerie und Nationalgarde, um sie zur Bekämpfung von Menschenhandel und Drogenschmuggel und Terrorismus zu befähigen. Seit Ende Juli seien aber "alle operationellen Aktivitäten der Mission bis auf Weiteres suspendiert", so der Eucap-Sprecher in der nigrischen Hauptstadt Niamey. Aktuell gehören der Mission etwa 130 Experten aus 16 europäischen Staaten an, zu ihnen gehört ein deutscher Polizist aus Brandenburg. Derzeit sei aber nur ein Kernteam in Niger, darunter Missionschefin Dominik. Das Mandat der Mission ist weiter gültig und läuft bis Ende September kommenden Jahres. Ob der Einsatz weitergeführt werden kann, ist unklar und hängt von der Entwicklung im Land ab. Nach dem Staatsstreich Ende Juli wurde der demokratisch gewählte Präsident Mohamed Bazoum von den Militärs unter Hausarrest gestellt.


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