Samtgemeinde Brome. Dichter Rauch, aufgerissene Fahrzeugtüren und zahlreiche Einsatzkräfte im Licht der Scheinwerfer – was am Samstagabend auf der Kreisstraße 24 zwischen Benitz und Wiswedel wie ein schwerer Verkehrsunfall aussah, war in Wirklichkeit eine groß angelegte Alarmübung von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Kurz vor 20 Uhr wurden die Feuerwehren aus Brome, Radenbeck und Altendorf durch die Leitstelle Gifhorn „alarmiert“. Das Szenario: Drei Fahrzeuge waren auf gerader Strecke frontal zusammengestoßen, mehrere Personen sollten in den Wracks eingeklemmt sein, eines der Fahrzeuge stand in Flammen, berichtet die Feuerwehr am heutigen Sonntag
Realistisch inszeniertes Trümmerfeld
Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein realistisch inszeniertes Trümmerfeld – komplett mit geschminkten Statisten, mehreren Übungspuppen und einem Kleinwagen in Dachlage. Unter der Leitung von Einsatzleiter Nils Schödler von der Feuerwehr Brome begannen die Feuerwehrleute sofort mit der Erkundung der Lage, der Verletztenbetreuung und dem Aufbau der Beleuchtung. Zeitgleich sicherte ein Trupp unter schwerem Atemschutz das brennende Fahrzeug und löschte den Motorbrand mit einem Hohlstrahlrohr.
Einsatz gut abstimmen
„Die größte Herausforderung lag darin, viele Tätigkeiten gleichzeitig und abgestimmt durchzuführen“, berichtete Feuerwehr-Pressesprecher Michael Gose. Mit Schere und Spreizer wurden mehrere „Verletzte“ aus den deformierten Fahrzeugen befreit, während der Rettungsdienst Haerting mit drei Rettungstransportwagen die medizinische Versorgung übernahm. Insgesamt mussten acht Übungspatienten – darunter auch ein „Baby“ in Form einer Puppe – gesichtet und nach Verletzungsschwere eingestuft werden.
Auch der Umgang mit schwierigen Lagen wurde geübt. So musste ein Fahrzeug zunächst stabilisiert werden, bevor die Türen geöffnet werden konnten. Zudem war laut Übungsszenario eine Person vom Unfallort „vermisst“. Sie wurde nach kurzer Suche in einem angrenzenden Feld „gefunden“ und an den Rettungsdienst übergeben.
Gemeindeausbildungsleitung schaute genau hin
Beobachtet wurde die Übung von der Gemeindeausbildungsleitung der Feuerwehr Brome sowie erfahrenen Kräften aus Velpke (Landkreis Helmstedt). Gemeindebrandmeister Frank-Friedrich Mosel unterstützte als Führungsassistent und zeigte sich beim Abschluss zufrieden: Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst hat sehr gut funktioniert – und auch über Gemeindegrenzen hinweg lief alles Hand in Hand, lautete das Fazit der Übung, die gegen 23 Uhr beendet war.
Rund 35 Einsatzkräfte waren beteiligt. Im Anschluss an die rund dreistündige Übung gab es im Feuerwehrhaus Brome eine Nachbesprechung – und zur Stärkung heiße Bockwurst und Brötchen.
Bilder der Übung