Wolfsburg. Die Zahl der Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankentransporten ist im Jahr 2024 gestiegen. Insgesamt wurden 26.184 Einsätze verzeichnet. Das ist ein Zuwachs von 12,1 Prozent im Vergleich zu 2023 (23.357 Einsätze). Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
Besonders stark fiel die Zunahme bei Rettungsdiensteinsätzen aus. Mit 16.857 Einsätzen verzeichnet dieser Bereich eine Steigerung um 18,8 Prozent. Gleichzeitig ging die Zahl der Notarzteinsätze um 6,3 Prozent zurück. Die Anzahl der Brände stieg ebenfalls um 4,4 Prozent auf insgesamt 717. Die Feuerwehr rückte im Jahr 2024 insgesamt 1.423 Mal aus, ein leichter Anstieg um 1,9 Prozent. Die Anzahl der sonstigen Einsätze lag bei 352.
Einsatzstrategie angepasst
„Die steigenden Einsatzzahlen zeigen, dass unsere Einsatzkräfte bei der Feuerwehr zunehmend gefordert sind. Besonders im Rettungsdienst müssen wir flexibel reagieren, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden“, unterstreicht Stadtrat Andreas Bauer, Dezernent für Brand- und Katastrophenschutz. „Trotz der höheren Zahlen im vergangenen Jahr sind wir gut aufgestellt. Der Anstieg der Einsätze erfordert eine angepasste Einsatzstrategie und möglicherweise zusätzliche Ressourcen. Um auch in Zukunft eine schnelle und effiziente Notfallversorgung sicherzustellen, wird die Situation genau analysiert. Ziel ist es, die Bevölkerung zuverlässig zu schützen und bestmöglich zu versorgen.“
Besondere Einsätze für die Feuerwehr 2024
Die Brandserie in Kleingartenvereinen hielt auch die Feuerwehr in Atem. Mehrfach mussten die Einsatzkräfte zu brennenden Gartenlauben ausrücken. Am 1. Januar 2024 gerieten drei Gartenlauben im Kleingartenverein am Schäferbusch in Brand. Weitere Brände ereigneten sich am 9. Januar sowie am 6. und 7. Februar im Kleingartenverein Neuland in Fallersleben.
Einen Großeinsatz gab es am 7. April bei zwei Bränden in einem Hochhaus am Rabenberg. Rund 200 Einsatzkräfte waren dabei vor Ort. Es gab fünf Verletzte. 52 Bewohner wurden evakuiert, 36 Wohnungen mussten gesperrt werden.
Gänse auf der Autobahn
Spektakulär war eine Tierrettung auf der Autobahn am 1. Mai. Feuerwehrkräfte retteten jeweils 13 Wildgänse von der Autobahn 39 und dem Mörser Knoten. Beim zweiten Einsatz gelang es, die Tiere nachhaltig zu verscheuchen. Mehr lesen sie hier.
Tödliche Unfälle
Von zahlreichen teils schweren Verkehrsunfällen, gab es mehrere tödliche Unfälle zu denen die Feuerwehr ausrückte. Am 21. Mai kam es zu einem tödlichen Unfall zwischen Allerbüttel und Sülfeld sowie am 23. September zu einem weiteren auf der Bundesstraße 188 bei Warmenau. Bei beiden Ereignissen starb jeweils eine Person. Am 4. Dezember wurden bei einem Unfall auf der Landesstraße 290 am nordöstlichen Ortsausgang von Wendschott sieben Personen verletzt.
Ein weiterer Großbrand ereignete sich am 7. August in der Innenstadt, wo ein Restaurant in der Poststraße in Flammen stand. Hier kämpften 106 Einsatzkräfte gegen das Feuer.
Eine stadtweite Katastrophenschutzübung fand am 31. August statt. Im Rahmen der Übung Bevölkerungsschutz Leuchttürme wurde der Ernstfall des sogenannten Blackouts, eines stadtweiten Stromausfalles, simuliert. Insgesamt 38 Notfallstandorte wurden eingerichtet und getestet, um die Kommunikation und Versorgung im Falle eines Strom- und Mobilfunkausfalls sicherzustellen.