Försterling kritisiert Landesregierung: Einführung der dritten Kraft dürfe keine Sparmaßnahme werden

Es müsse gewährleistet sein, wie die dritte Kraft in den Krippengruppen finanziert werden könne.

Björn Försterling.
Björn Försterling. | Foto: FDP

Hannover. Mit der am Montag bekannt gewordenen Absicht, die verpflichtende Einführung der dritten Kraft in Krippengruppen um fünf Jahre hinauszuschieben, offenbart die Landesregierung nach Ansicht des bildungspolitischen Sprechers der FDP-Fraktion, Björn Försterling, ihr Versagen in der frühkindlichen Bildung. "Das ist ein Wortbruch sondergleichen. Erst wird die geplante Einführung abgefeiert und jetzt kündigt man an, das Versprechen mit dem Haushaltsbegleitgesetz wieder einkassieren zu wollen. Für viele Eltern ist das eine große Enttäuschung", so Försterling. Dies berichtet die FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag.


Die Begründung der Landesregierung, es fehle an notwendigem Personal, sei fadenscheinig. Försterling: "Träger, Kommunen, Eltern und auch wir als Opposition haben auf den Personalmangel immer wieder hingewiesen, aber die Landesregierung hat nichts dagegen unternommen. Die Schuld an der jetzigen Situation liegt bei der Landesregierung, in persona bei Kultusminister Tonne. Es ist wie immer: Seine Worte sind groß, seine Taten klein und sie bleiben hinter den Ankündigungen zurück."

"Wie soll die dritte Kraft finanziert werden?"


Im Rahmen der Beratungen werde die Frage zu klären sein, ob die Träger, die eine dritte Kraft voll beschäftigen können, dafür auch die notwendige Finanzhilfe erhalten, oder ob hier gespart werden soll. "Es darf nicht der Eindruck zurückbleiben, dass die Maßnahme eigentlich eine Sparmaßnahme ist und die Landesregierung bei den Kleinsten und der Bildungsqualität anfängt, für die Corona-Kosten zu sparen", so Försterling.

Die Freien Demokraten im Landtag Niedersachsen hätten immer wieder Anträge zur Verstärkung der Erzieherausbildung in den Landtag eingebracht. Hätte die Landesregierung 2018 den Vorschlag der FDP für eine Ausbildungsvergütung aufgegriffen, würden jetzt bereits die ersten vergüteten Sozialassistenten fertig werden, ist sich die FDP-Fraktion sicher. Auch für die stufenweise Einführung der dritten Kraft hätten sich die Liberalen gemeinsam mit den Grünen stark gemacht.

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