Gartenarbeit im Januar: Jetzt bloß nicht umgraben!

Mit der richtigen Gartenarbeit im Januar lässt sich in den kommenden Monaten so einiges an Zeit sparen, weiß der regionalHeute.de Gartennerd Mario Walter. Außerdem hat er noch einen geschmackvollen Tipp parat.

von Mario Walter


Die ersten Unkräuter kann man schon jetzt mit der Grabgabel leicht aus dem Boden holen.
Die ersten Unkräuter kann man schon jetzt mit der Grabgabel leicht aus dem Boden holen. | Foto: Mario Walter

Im Januar ist im Garten nicht viel los. Ist der Boden gefroren, lässt er sich nicht bearbeiten und Säen oder Einpflanzen geht schon gar nicht - so die landläufige Meinung. Doch lassen sich auch zu dieser Zeit noch einige Dinge für die nächste Saison vorbereiten.


Man könnte meinen, so macht man sich im Garten noch mehr Arbeit, wo dies gar nicht notwendig ist. Doch durch die richtigen Arbeiten zur richtigen Zeit lässt sich sogar einiges an Zeit sparen.

Unkräuter früh bekämpfen



Unkräuter wie Löwenzahn und Quecke lassen sich jetzt schon blicken, fast unbeeindruckt von der Kälte und wachsen munter weiter. Diese Unkräuter kann man schon jetzt mit der Grabgabel leicht aus dem Boden holen. Bei frostfreier Witterung lassen sich die tiefen Wurzeln viel leichter aus der meist feuchten Erde entfernen als später aus der oft ausgetrockneten Erde.

Der regionalHeute.de Gartennerd Mario Walter.
Der regionalHeute.de Gartennerd Mario Walter. Foto: Mario Walter



Dabei gilt: So wenig Boden wie möglich bewegen, denn der Boden besteht aus vielen Klein- und Kleinstlebewesen. Manche von ihnen mögen Luft, andere wiederum nicht. Wird der Boden zu viel durcheinander gebracht oder sogar umgegraben, verarmt er.

So wird der Start in die neue Gartensaison nur erschwert, denn der Boden braucht eine lange Zeit um sich zu erholen. Hier ist weniger mehr!

Nahrung für das Gemüse



Reifer Kompost oder abgelagerter Pferdemist kann jetzt schon auf das Gemüse- oder Staudenbeet ausgebracht werden. Den Pferdemist gebe ich hierbei nur oben auf die Erde, um auch hier das Bodenleben nicht zu stören. Jetzt ausgebracht, bleibt genug Zeit dafür, dass sich Nährstoffe durch den Regen und die Regenwürmer gut verteilen. Auch ohne Umgraben!
So abgedeckt, vergehen auch kleine, mehrjährige Unkräuter und den Samen der einjährigen Unkräuter wird das Keimen im Frühling durch das fehlende Sonnenlicht erschwert.

So vorbereitet kann man entspannt auf die nächsten Monate blicken.

Tipps zum Ausprobieren



Die Wurzel des Löwenzahns, die wir nun aus der Erde geholt haben, müssen wir nicht einfach im Biomüll entsorgen. Die kräftigen Blätter des Löwenzahns lassen sich im Salat verwenden und geben diesem eine besondere Note. Die sehr bitteren Blätter schmecken aber nicht jedem und im Januar sind diese auch noch recht klein.

Sie können die Wurzeln auch in einem mit Erde gefüllten Eimer dicht an dicht eingraben und mit einem weiteren Eimer abdecken. Die Wurzeln nun in den Keller stellen und feucht halten. Nach kurzer Zeit treiben die feinen, weißgelben Blätter aus. Der Geschmack dieser Blätter ist milder und die Blätter enthalten allerlei Nährstoffe.

Sie haben eine Frage an unseren Gartennerd oder wünschen sich von ihm ein besonderes Thema? Dann schreiben Sie eine E-Mail an gartennerd@regionalheute.de


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