Gemeinsame Berufsorientierungs-Koordinierungsstelle startet in Hannover


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Die niedersächsische „Koordinierungsstelle für Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung“ hat ihre Arbeit aufgenommen. Die neue Einrichtung, deren Konzept in Kooperation mit der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit entwickelt wurde, ist im Niedersächsischen Kultusministerium in Hannover angesiedelt.

„Mit der Koordinierungsstelle wollen wir die Übersichtlichkeit der Angebote zur Berufsorientierung deutlich steigern. Gemeinsam mit unserem starken und kompetenten Partner, der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit, wird sie eine Systematisierung der Angebote auf Landesebene vornehmen und das vorhandene breite, flächendeckende Angebot für die Schulen in transparenter Weise präsentieren. Unsere Schulen werden damit bei der Umsetzung ihrer schuleigenen Konzepte zur Berufsorientierung unterstützt“, sagte der Niedersächsische Kultusminister Dr. Bernd Althusmann.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Klaus Stietenroth, betonte: „Mit einer landesweit stärkeren Systematisierung der Berufsorientierungsangebote gestalten wir die Ansprache der Jugendlichen noch wirkungsvoller. Dabei setzen wir ausdrücklich auf eine enge Kooperation mit Kammern und Unternehmen. Die Erfahrungen zeigen, dass Berufsorientierung insbesondere durch das praktische Erleben in den Betrieben effektiver wird und zu einer besseren Entscheidungskompetenz der Jugendlichen und zu weniger Ausbildungsabbrüchen führt.“

Die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit unterstützt die Projekte der Koordinierungsstelle zunächst bis Ende 2013 mit insgesamt 3,7 Millionen Euro.

Die Koordinierungsstelle mit drei Mitarbeitern ist eng an das für Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen zuständige Referat im Kultusministerium angebunden. Zusätzlich werden in den vier Regionalabteilungen der Niedersächsischen Landesschulbehörde regionale Koordinatorinnen und Koordinatoren benannt.

Die Koordinierungsstelle steht über Kammern und Verbände in engem Kontakt mit niedersächsischen Betrieben aller Branchen, mit deren Unterstützung eine praxisorientierte Berufsorientierung erst möglich wird. Sie bietet den Schulen modularisierte Projekte zu folgenden Handlungsfeldern an:

Kompetenzfeststellungsverfahren, praxisorientierte Berufe-Parcours, die ein grundlegendes Kennenlernen unterschiedlicher Berufe ermöglichen, Berufsfelderkundungen, bei denen Schülerinnen und Schüler die Vielfalt an Berufen eines ausgewählten Berufsfeldes erleben, eine landesweite Datenbank mit Betrieben, die Schülerinnen und Schüler für individuelle Praxistage aufnehmen, Maßnahmen für die Realisierung von Ausbildungswünschen.

Die Entwicklung weiterer Module ist geplant. Um den Zugang zu den Modulen zu erleichtern, wird eine Internet-Plattform aufgebaut. Mit ihrer Hilfe wird den Schulen das vielfältige Angebot an Maßnahmen zur Berufsorientierung strukturiert transparent gemacht. Über diese Internet-Plattform können die Schulen künftig die einzelnen Module zur Berufsorientierung abrufen. Die Servicestelle entlastet die Schulen zudem von Organisations-, Vertrags- und Finanzierungsfragen.


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