Getötete Schwangere: Geständnis zum Prozessauftakt

von Kai Baltzer


Wegen Mordes müssen sich zwei 19-Jährige vor dem Landgericht verantworten.  Foto: Anke Donner
Wegen Mordes müssen sich zwei 19-Jährige vor dem Landgericht verantworten. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Salzgitter/Goslar. Am heutigen Donnerstag hat der Prozess gegen zwei 19-Jährige aus Salzgitter und Goslar begonnen. Sie sollen gemeinsam die schwangere, 18-jährige Ex-Freundin des Tatverdächtigen aus Salzgitter ermordet haben. (regionalHeute.de berichtete) Der Prozess begann mit einem Geständnis der beiden. Dies berichtet der NDR.

Bei dem 19-Jährigen aus Salzgitter handelt es sich um den Vater des Ungeborenen. Gemeinsam mit seinem Freund aus Goslar habe er die Tat geplant und durchgeführt. Er habe Angst vor der Verantwortung und der finanziellen Belastung durch die Vaterschaft gehabt. Als er seinem Freund gegenüber seiner Ex den Tod gewünscht hatte, habe dieser ihm seine Hilfe angeboten.

Die Tat habe sich nach Beschreibung der Angeklagten wie folgt abgespielt: Sie seien in die Wohnung des späteren Opfers gefahren und haben sie in ein Gespräch verwickelt. Dann haben sie die werdende Mutter von hinten niedergeschlagen und anschließend mit einem Stich in die Brust getötet. Sie war erst 18 Jahre alt und in der 21. Woche schwanger. Das Ungeborene überlebte die Tat nicht.

Als eine durch Lärm auf die Tat aufmerksam gewordene Nachbarin an der Tür klopfte, seien die beiden durch ein Fenster geflüchtet. Bei dem Sprung hatte sich der Goslarer ein Bein gebrochen und war kurze Zeit später von der Polizei festgenommen worden. (regionalHeute.de berichtete) Den werdenden Vater hatte die Polizei wenige Tage später verhaften können. (auch hier berichtete regionalHeute.de)

Die beiden stehen nun wegen gemeinschaftlichem Mordes in Tateinheit mit einem Schwangerschaftsabbruch in besondern schwerem Fall vor dem Braunschweiger Landgericht. Ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Wenn die besondere Schwere der Schuld festgestellt wird, drohen laut einer Gerichtssprecherin bis zu 15 Jahren.

Für den Prozess seinen laut NDR sieben Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil wird Ende August gerechnet.

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