Eine Person schwer verletzt - Zehn Feuerwehren kämpfen seit Stunden gegen Dachstuhlbrand

Der Verletzte erlitt schwere Verbrennungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Hamburg geflogen werden. Eine weitere Person erlitt eine Rauchgasvergiftung

Flammen schlagen aus dem Dachstuhl
Flammen schlagen aus dem Dachstuhl | Foto: Hannes Keihe

Gifhorn. Um 11:57 Uhr ertönten die Sirenen im Papenteich. Sechs Ortsfeuerwehren wurden zu einem Dachstuhlbrand in der Straße Asthoop in Lagesbüttel alarmiert. Zuerst traf die Ortsfeuerwehr Lagesbüttel mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug an der Einsatzstelle ein. Zwei Personen seien beim Einsatz verletzt worden, eine davon Schwer. Der 66-jährige Hausbewohner musste mit Verbrennungen zweiten Grades mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Hamburg geflogen werden. Auch am frühen Abend dauerte der Einsatz mit bis zu 150 Einsatzkräften weiter an, wie die Feuerwehr in einer Pressemitteilung berichtet.


„Beim Eintreffen befanden sich keine Personen mehr im Gebäude, die beiden Bewohner standen auf der gegenüberliegenden Straßenseite und wurden daraufhin vom Rettungsdienst betreut“, so erster Einsatzleiter Dominic Pietsch (Ortsfeuerwehr Lagesbüttel). Einer der beiden Verletzten wurde mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik geflogen. Die 63-jährige Ehefrau des verletzten Mannes wurde mit einer Rauchgasintoxikation vom Rettungsdienst behandelt und ins Krankenhaus in Gifhorn gebracht. Sofort begannen die ersten Trupps unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung im Obergeschoss des Gebäudes. Nach kurzer Zeit musste der Innenangriff allerdings aufgrund der großen Hitzeentwicklung im Gebäude abgebrochen werden. Es wurde auf einen Löschangriff von Außen umgestellt. Dazu wurde zusätzlich die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Braunschweig eingesetzt. Ebenfalls wurde der Stromversorger (LSW) angefordert, um die Einsatzstelle spannungsfrei zu schalten. Nach Eintreffen des Gemeindebrandmeister Peter Chlebik übernahm dieser die Einsatzleitung vor Ort. Weil der Bedarf an weiteren Atemschutzgeräteträgern bestand, wurde etwa eine Stunde nach Beginn des Einsatzes ein weiterer Zug mit vier Ortsfeuerwehren nachalarmiert.

Insgesamt zehn Ortsfeuerwehren mit 150 Einsatzkräften vor Ort


Ebenfalls wurde die Schnelle-Einsatz-Gruppe (SEG) des DRK Gifhorn mit insgesamt zehn Einsatzkräften für die Versorgung der Anwohner und der Einsatzkräfte angefordert. Insgesamt sind zehn Ortsfeuerwehren mit über 150 Einsatzkräften vor Ort. Es befinden sich mehrere Rettungswagen des DRK Gifhorn vor Ort. Ebenfalls kam ein Rettungshubschrauber aus Hannover und ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Gifhorn zum Einsatz. Im weiteren Verlauf wurde die Brandbekämpfung über mehrere C-Rohre von außen und über die Drehleiter durchgeführt. Ebenfalls wurde über die Drehleiter Teile des Dachs aufgenommen, um weitere Glutnester ablöschen zu können. Aufgrund des Verdachts von kontaminiertem Löschwasser wurden Kräfte der Unteren Wasserbehörde alarmiert. Ebenfalls sind Baufachberater des Technischen Hilfswerks aus Sarstedt und Salzgitter vor Ort, sie sollen prüfen, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist. Außerdem ist die Samtgemeindebürgermeisterin Ines Kielhorn und Kräfte der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Gifhorn vor Ort.

Die Ermittlungen zur Brandursache wurden laut einem Polizeibericht aufgenommen. Die Schadenshöhe an dem Wohngebäude wird auf etwa 300.000 Euro geschätzt.


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