"Fahrradpool Südheide": Gifhorn erhält 300.000 Euro Förderung

Mit diesem Projekt soll die Nutzung und Reichweite von Fahrrädern im ländlichen Umfeld verbessert werden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Gifhorn. Die Stadt Gifhorn erhält als eine von vier Städten in Niedersachsen 300.000 Euro Fördermittel für die Umsetzung ihres Projektes „Fahrradpool Südheide Gifhorn“. Die Zuwendung der Fördermittel erfolgt über das Programm „Zukunftsräume“ Niedersachsen. Die Zuteilung erfolgt in drei Jahresscheiben bis 2023, jeweils in Höhe von 100.000 Euro. Die Stadt will das Projekt auch nach dem Ende des Förderzeitraums fortführen. Mit dem „Fahrradpool Südheide Gifhorn“ will die Stadt einen Beitrag dazu leisten, das erhebliche Potenzial zu entwickeln, das in der Nutzung der neuen Generation von Fahrrädern hinsichtlich Reichweite und Nutzungsformen liegt. Denn im Gegensatz zu den Großstädten, spielt der Fahrradverkehr lokal nur eine untergeordnete Rolle. Das soll sich ändern. Dies berichtet die Stadt Gifhorn.


Ziel des Projektes ist es, dieser Form der Mobilität neuen Schwung zu verleihen und damit positive Effekte für die Wirtschaft, den Tourismus, aber eben auch in punkto Klimaschutz, Lebensqualität und preisgünstiger Mobilität zu erreichen.
„Ich freue mich sehr darüber, dass wir eine der vier Städte sind, die mit ihrem Projekt den Förderzuschlag erhalten haben. Es ist ein Zukunftsprojekt, was hoffentlich eine Initialzündung sein wird für viele weitere Entwicklungen in Richtung einer modernen Stadt, die auch die Chancen der Digitalisierung nutzt“, betont Bürgermeister Matthias Nerlich.

Was ist geplant:


Der zirka 60 Quadratmeter große Anbau am Bahnhofsgebäude Gifhorn-Stadt soll ausgebaut werden und eine Fahrradverleih-Station mit integrierter Fahrradwerkstatt eingerichtet werden. Dazu sollen auch Fahrräder beschafft werden. Aktuell wird der Anbau noch als Flüchtlingsunterkunft benutzt.
Das Verleihsystem soll in digitaler Form realisiert werden, Buchung, Ausleihe, Rückgabe und Bezahlvorgang sollen über eine Mobilitäts-App erfolgen. Ziel ist dabei auch eine Vernetzung oder Kombination der Angebote des ÖPNV mit der Fahrradnutzung. Weiterhin wird auch eine Kooperation mit lokalen Partnern, zum Beispiel aus dem Bereich Fahrradhandel, sozialen Trägern und Vereinen wie dem ADFC angestrebt. „Ich stelle mir das so vor: Man fährt mit dem Rad zum Bahnhof, gibt es dort im Bedarfsfall ab, lässt in der Werkstatt den Service machen und fährt nach der Arbeit weiter.“

Nach einer erfolgreichen Inbetriebnahme des Fahrradpools und einer entsprechenden Evaluierung soll das Ausleihsystem nach Projektende in den Dauerbetrieb übergehen und in enger Kooperation mit der Tourismusorganisation Südheide Gifhorn GmbH auf andere Nachbarkommunen erweitert werden.


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