Gifhorn. Vergangenen Samstag fand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Ehra-Lessien eine der größten Übungen in der Geschichte von Kreisfeuerwehr, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk statt. Dies geht aus einem Bericht der Pressestelle der Kreisfeuerwehr Gifhorn hervor.
Die unangekündigte Übung wurde als Massenanfall von verletzten Personen (ManV) simuliert. Die Übung wurde freilaufend durchgeführt, das heisst, es gab nur eine Ausgangslage, jedoch kein „Drehbuch“, so die Pressestelle der Kreisfeuerwehr Gifhorn. Ausgearbeitet wurde die Übung federführend durch Jens Dieckmann, stellvertretender Kreisbrandmeister, Alexander Hagenbach, Landkreis Gifhorn, Horst Krämer, SEG-Leiter des DRK und Maik Kelpin vom Technischen Hilfswerk. Im Übungsszenario kam ein vollbesetzter Gelenkbus nach einem Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich vor dem Heizkraftwerk von der Straße ab und war mit voller Wucht gegen das Gebäude geprallt. Im Bus waren eine unbekannte Anzahl von Personen mit diversen Verletzungsmustern vorhanden. Das Heizkraftwerk wurde im Bereich der Heizungsanlage, des Eingangs und des Heizöllagers durch die Aufprallenergie massiv in Mitleidenschaft gezogen und zeigt Gebäudeschäden auf. Die Einsatzkräfte hätten sich mit sechs Toten, 15 Schwerstverletzten, 25 Schwer- sowie 30 Leichtverletzten konfrontiert gesehen. Das gehe in Richtung Katastrophenfall, sagte der Feuerwehr-Pressesprecher Achim Wilke gegenüber der Gifhorner Rundschau. Die gesamte Übung wurde von einem Kamerateam begleitet. Die gefilmten Beiträge sollen in einen Kinofilm eingearbeitet werden, der 2018 in die Kinos kommen wird. Beteiligte Einheiten der Übung waren: Freiwillige Feuerwehren aus den Gemeinden Brome und Boldecker Land, sowie Fachzüge Information und Kommunikation, Technische Hilfe Nord, Einsatzleitstelle und Kreisfeuerwehr Pressestelle; Schnelle Einsatzgruppen des DRK Kreisverband Gifhorn; Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband WOB mit einer Schnellen Einsatzgruppe; Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Helmstedt mit einer Schnellen Einsatzgruppe; Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Peine mit einer Schnellen Einsatzgruppe; Technisches Hilfswerk Ortsverband Gifhorn mit den Fachgruppen Bergung und Elektroversorgung; Technisches Hilfswerk Wolfenbüttel mit einer Fachgruppe Bergung und Notfallseelsorger. Der Landkreis Gifhorn hat die Durchführung der Übung finanziell unterstützt.
Der gesamte Übungseinsatz dauerte von der Alarmierung um 13:30 Uhr bis 22:00 Uhr.
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