Großeinsatz in der Nacht - Dachstuhl stand in Flammen

Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an.

Das Dach brannte lichterloh.
Das Dach brannte lichterloh. | Foto: Bjarne Wegmeyer / Kreisfeuerwehr Gifhorn

Knesebeck. In der Nacht zum heutigen Sonntag kam es im Windmühlenweg in Knesebeck zu einem Dachstuhlbrand eines leerstehenden Einfamilienhauses. Gegen 3:30 Uhr meldeten mehrere Anrufer das Feuer der Einsatzleitstelle, welche Alarm für die Feuerwehr auslöste. Über den Einsatz berichtet die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung.



Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage: Das Dach des Gebäudes stand in Vollbrand. „Um sicherzustellen, dass sich tatsächlich keine Person mehr im Brandobjekt befindet, haben wir sofort mit einer Erkundung im Gebäude begonnen. Diese musste jedoch bereits im Erdgeschoss abgebrochen werden, da die Lehmdecken teilweise abplatzten und ein weiterer Innenangriff zu gefährlich gewesen wäre“, erklärte Holger Krebs, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Knesebeck und Einsatzleiter.

Löschangriff über die Drehleiter


Daraufhin wurde ein umfassender Löschangriff von außen über die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Wittingen sowie mit mehreren Trupps am Boden eingeleitet. Die Löschmaßnahmen wurden aufgrund des Brandrauches unter schwerem Atemschutz durchgeführt. Bereits rund eine Stunde nach Einsatzbeginn konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Es folgten umfangreiche Nachlöscharbeiten, weiterhin ausschließlich im Außenangriff.

Die Drehleiter aus Wittingen kam zum Einsatz.
Die Drehleiter aus Wittingen kam zum Einsatz. Foto: Bjarne Wegmeyer / Kreisfeuerwehr Gifhorn


Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde zudem dichter Bewuchs rund um das Gebäude mit Motorkettensägen entfernt.
Nachbargebäude waren durch das Feuer nicht gefährdet.


Der Stromanschluss wurde durch den Energieversorger LSW gekappt. Die Gas- und Wasserversorgung musste nicht getrennt werden, da das Brandobjekt daran nicht mehr angeschlossen war.

Rund 65 Einsatzkräfte


Insgesamt waren rund 65 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Knesebeck, Hagen-Mahnburg, Vorhop und Wittingen im Einsatz. Die Verpflegung und medizinische Absicherung übernahm das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Verletzt wurde niemand.

Einsatzleiter Krebs lobt in diesem Zusammenhang auch das vorbildliche Verhalten der Anwohner: "Die Nachbar haben uns zu nächtlicher Stunde Kaffee und andere Getränke angeboten."

Nachlöscharbeiten bis in den Morgen


Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Gegen 6:30 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet und mit Rückbaumaßnahmen begonnen werden. Der Bereitschaftsdienst der feuerwehrtechnischen Zentrale tauschte vor Ort verbrauchtes Schlauchmaterial, um die Einsatzbereitschaft der eingesetzten Feuerwehr wieder sicherzustellen. Die Feuerwehr Knesebeck verbleibt zur Brandwache vorerst weiter an der Einsatzstelle.

Die Polizei war mit mehreren Streifenwagenbesatzungen vor Ort und hat erste Ermittlungen zur Brandursache und Schadenshöhe aufgenommen.