Hochwasser-Lage in Gifhorn: Pegel steigen wieder

Es gab bereits wieder Einsätze durch den hohen Grundwasserspiegel.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Gifhorn. Der Steuerkreis Hochwassersituation hat in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch die Hochwassersituation im Kreisgebiet erneut als stabil bewertet. Trotz örtlich leicht steigender Pegelstände an Oker und Aller kam es im Landkreis Gifhorn seit gestern nur zu vier hochwasserbedingten Einsatzlagen, unter anderem in Steinhorst und Groß Schwülper, wie die Leitstelle berichtete.



Bisher gab es im Landkreis Gifhorn glücklicherweise keine Einsätzen durch die aktuell durchziehende Sturmlage. Heute von ihrem Einsatz in Verden zurückgekehrt ist zudem die Sandsackfüllmaschine des Landkreises Gifhorn. Auch das THW Peine konnte den Hochwassereinsatz in Müden zwischenzeitlich beenden, nachdem mehrere Tage mittels Spezialpumpen mit bis zu 10.000 Liter pro Minute das Regenwassersystem des Ortes entlastet wurde.

Weiter hohes Niveau


Silke Westphalen, Geschäftsführerin des Aller-Ohre-Ise-Verbands, berichtete von aktuell wieder fallenden Aller Pegelstand in Grafhorst, nachdem es dort einen erwarteten Peak gegeben hatte. Der Hochwasserspiegel in Brenneckenbrück liegt stabil auf sehr hohem Niveau, nachdem Ende Dezember ein historischer Höchststand von mehr als 370 Zentimeter vorlag. In Müden-Dieckhorst ist die Situation weiter unter Beobachtung, da die Oker aufgrund unterschiedlicher Fließgeschwindigkeiten nicht optimal in die Aller abfließt. Die derzeitigen Regenfälle in der Harzregion füllen die Talsperren wieder stärker. Da die Abgabemenge der Okertalsperre aktuell aber reduziert werden konnte, wird nicht mit relevant steigenden Pegeln im Landkreis gerechnet.

Der Steuerkreis Hochwassersituation, geleitet von Landrat Tobias Heilmann, diskutiert in der heutigen Sitzung über die aktuelle Lage und die zukünftige Entwicklung der Hochwassersituation, unterstützt von Fachexperten.
Der Steuerkreis Hochwassersituation, geleitet von Landrat Tobias Heilmann, diskutiert in der heutigen Sitzung über die aktuelle Lage und die zukünftige Entwicklung der Hochwassersituation, unterstützt von Fachexperten. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn/ Michael Gose


Kreisbrandmeister Jens Dieckmann freute sich ebenfalls über die nachlassende Einsatzhäufigkeit für die freiwilligen Feuerwehren, die teilweise seit Weihnachten permanent gefordert waren. Ein für die Feuerwehren im Landkreis ruhiger Jahreswechsel half dabei, die Akkus der Einsatzkräfte wieder zu laden. Sollte sich die Lage im Landkreis Gifhorn oder auch in Celle unerwartet verschlechtern, wären die Mitglieder der TEL oder der Kreisbereitschaften erneut schnell einsatzbereit.

Matthias Rüger, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes, gab einen Überblick zur Hochwassersituation u.a. auch für den angrenzenden Landkreis Celle, welcher heute ein mobiles Hochwasserschutzsystem aus Frankreich erhalten hat. Letzteres wird für den evtl. Ernstfall zunächst in der NABK Scheuen bereitgestellt. Die Hochwasserpegel im Bezug auf den Landkreis Gifhorn seien auf hohem Niveau stabil.

Sandsackreserven werden vorgehalten


Landrat Tobias Heilmann: „Die Hochwassersituation im Landkreis wird weiterhin genau beobachtet, insbesondere Pegelveränderungen durch die aktuellen Regenfälle und ein mögliches Einsatzgeschehen aufgrund der durchziehenden Sturmlage. Der Landkreis Gifhorn hält für den Fall unerwarteter Überflutungen weiterhin seine strategische Sandsackreserve für Einrichtungen der kritischen Infrastruktur bereit.

Auf Grund der aktuellen Wetterprognosen tagt der Steuerkreis bis auf weiteres täglich, um die Lage im Kreisgebiet und den Nachbarregionen zu überwachen und bei Bedarf schnell reagieren zu können.


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