Gifhorn. Nach dem plötzlichen Tod von Landrat Tobias Heilmann (SPD) Ende Mai steht der Landkreis Gifhorn vor einer vorgezogenen Neuwahl. Vier Parteien haben Kandidaten nominiert. Am heutigen Mittwoch hat der Kreiswahlausschuss alle Vier zugelassen.
In gut einer Woche, am 26. Oktober, sind rund 141.000 wahlberechtigte Bürger aufgerufen, einen neuen Landrat oder eine neue Landrätin für den Landkreis Gifhorn zu wählen. Sollte keiner der Kandidierenden im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen, kommt es am 9. November zu einer Stichwahl. Bis ein neuer Landrat oder eine neue Landrätin gewählt wurde, führt der Erste Kreisrat Dominik Meyer zu Schlochtern kommissarisch die Amtsgeschäfte. Er wurde Anfang Juni durch den Kreistag vereidigt.
Wer darf wählen?
Die Landrätin bzw. der Landrat wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Wahlberechtigt für die Wahl ist, wer am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet hat, die deutsche oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der EU besitzt, seit mindestens drei Monaten im Wahlgebiet Landkreis Gifhorn wohnt und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist.
Kandidaten stehen fest
Die Parteien haben inzwischen ihre Kandidaten nominiert. Die CDU schickt die Agraringenieurin und langjährige Kommunalpolitikerin Telse Dirksmeyer-Vielhauer ins Rennen. Für die SPD bewirbt sich der Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs um das Amt. Die AfD hat ihren Landtagsabgeordneten und Arzt Stefan Marzischewski als Kandidaten nominiert. Auch die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat eine Kandidatin aufgestellt: Marion Mäding wurde in der Aufstellungsversammlung von den Mitgliedern einstimmig nominiert. Bündnis 90/Die Grünen werden hingegen keinen eigenen Kandidaten stellen.