Mit dem Bus umsonst zur Schule: Bald für alle Schüler?

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Mit dem Bus zur Schule -
 im Landkreis Gifhorn bald kostenlos? Symbolfoto: Archiv/Robert Braumann
Mit dem Bus zur Schule - im Landkreis Gifhorn bald kostenlos? Symbolfoto: Archiv/Robert Braumann

Gifhorn. Geht es nach der Kreistags-Fraktion der Grünen, könnten demnächst alle Schüler im Landkreis umsonst mit dem Bus zur Schule fahren können. Ein entsprechender Antrag wird in der Sitzung am heutigen Donnerstag des Ausschusses für Schule und Sport diskutiert. Die Entscheidung trifft der Kreistag am 25. April.


Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen möchte die Anspruchsgrenzen für den Schülerverkehr stufenweise abschaffen. Dabei soll nach folgendem Zeitplan vorgegangen werden:

  1. Mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 haben alle Grundschülerinnen und Grundschüler Anspruch auf eine Schülerzeitkarte zur besuchten Grundschule.

  2. Mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 haben alle Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereiches I Anspruch auf eine Schülerzeitkarte zur besuchten Schule.

  3. Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 haben alle Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereiches II Anspruch auf eine Schülerzeitkarte zur besuchten Schule.

  4. Alle Schülerinnen und Schüler mit Schülerzeitkarten haben gegen einen Eigenbeitrag von 10Euro monatlich Anspruch auf eine Ergänzungskarte für den ÖPNV, die täglich für Fahrten im gesamten VRB-Tarifgebiet gilt.

  5. Die Kreisverwaltung klärt mit dem Regionalverband Braunschweig die notwendigen Rahmenbedingungen ab.


"Die gültige Regelung, die feste Kilometergrenzen für den Anspruch auf Schülerzeitkarten voraussetzt, belastet die Verwaltung in den Schulen und im Landkreis", heißt es in der Begründung des Antrags. Sie führe außerdem durch die Notwendigkeit, dass die Schülerinnen und Schüler beim Einstieg in die Busse kontrolliert werden müssten, zu Wartezeiten.
Ebenfalls habees in der Vergangenheit immer wieder Probleme gegeben, wenn die Kilometergrenze mitten durch einen Ort gehe.

Zahl der Elterntaxis reduzieren


Die vorgeschlagene Lösung solle auch dazu dienen, dass die Anzahl der Elterntaxis reduziert werde. "Perspektivisch sollen aber auch die Schülerinnen und Schüler die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs als klimafreundliche Fortbewegung
zur Schule, aber auch für private Unternehmungen kennen lernen", so die Grünen. Der Besuch von Schwimmbädern, Kinos, Museen oder anderen Einrichtungen, aber auch das Treffen mit Mitschülerinnen und Mitschülern zum Arbeiten oder zur Freizeitgestaltung solle so ohne Elterntaxis möglich werden.

Die Koalititonsvereinbarung der großen Koalition in Hannover sehe hier ein deutlich höheres Engagement des Landes vor, sodass die Eigenbeteiligung durch den Landkreis perspektivisch schwinden werde. Der Antrag befinde sich im Einklang mit der Forderung des verkehrspolitischen Sprechers der CDU im Regionalverband Braunschweig, Michael Kramer, der generell für Schülerinnen und Schüler eine unentgeltliche Beförderung fordere.


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