Politischer Aschermittwoch der SPD: "Kaltes Bier, heißer Braunkohl und starke Worte"

Am vergangenen Aschermittwoch lud die SPD zu Essen, Getränken, Gesprächen und einem Vortrag von IG-Metall-Bevollmächtigtem Hartwig Erb ein.

Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG-Metall Wolfsburg, referierte zum Thema "Mobilität der Zukunft".
Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG-Metall Wolfsburg, referierte zum Thema "Mobilität der Zukunft". | Foto: SPD-Ortsverein Gifhorn

Gifhorn. Die SPD lud am vergangenen Mittwoch zum politischen Aschermittwoch in Sven's Schützen-Wiese ein. Rund 80 Genossen sowie interessierte Gäste haben einen gelungenen Abend in geselliger Runde verbracht. Mittelpunkt der Veranstaltung sei ein Vortrag von Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG-Metall Wolfsburg, zum Thema "Mobilität der Zukunft" gewesen. Davon berichtet der SPD-Ortsverein Gifhorn.


Der Ortsvereinsvorsitzender der Gifhorner SPD Martin Neuhäuser habe bereits zum zweiten Mal die traditionsreiche Veranstaltung eröffnet. Dabei habe er sich Seitenhiebe zum konservativen Lager nicht verkneifen können: „Eigentlich sagt man, die Menschen im Norden scheuten den Karneval, wie der Bürgermeister die nächste Bürgerinitiative oder die CDU in Thüringen Neuwahlen." Neuhäuser sei aber auch ernster geworden. Mit Blick auf die Landtagswahl in Thüringen und den Ereignissen in Hanau habe er den Anwesenden zugerufen: „Wir werden nie auf Kuschelkurs zur braunen Alternative AfD gehen!“

Kein "Kuschelkurs mit AfD"


Im Zentrum habe der Gastbeitrag des Ersten Bevollmächtigten der IG-Metall Wolfsburg, Hartwig Erb, gestanden. Unter dem Titel „Wasserstoff, Elektro oder Eselskarren? Die Mobilität der Zukunft“ habe Erb einen großen Bogen gespannt. Bei den Produktionsbedingungen von E-Fahrzeugen angefangen, über digitale Assistenzsysteme, hin zu zukünftigen Mobilitätskonzepten habe Erb markige Worte gefunden. Dabei habe er sich insbesondere auf Sprachassistenzsysteme eingeschossen und zur Vorsicht gemahnt: „Alexa ist eine Petze“. Er habe damit im Kern auf die informationelle Selbstbestimmung, die in vielen Lebensbereichen Gefahr laufe, untergraben zu werden, verweisen wollen.

Mobilität der Zukunft


Erb sei aber auch pragmatisch geworden, als er gefragt habe wie individuelle Mobilität im ländlichen Raum gewährleistet werden kann. Er sagte: "Zumindest nicht durch Eselskarren. Wir hätten bei der Menge an Eseln nicht einmal genügend Flächen, um die Tiere mit Nahrung zu versorgen." Abschließend sei jedoch die vermeintlich bitterste Erkenntnis des Abends erfolgt und Hartwig Erb habe nicht ohne Augenzwinkern bemerkt: „Ich stehe zwischen euch und dem Essen, das ist nicht gut.“ Im Anschluss haben die Anwesenden noch einen unterhaltsamen Abend bei deftigem Essen und kalten Getränken verbracht.


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