Sprachheilklassen: Es muss was getan werden, aber wie?

von Sandra Zecchino


Im Schloss in Gifhorn tagte der Kreistag. Symbolbild: Bernd Dukiewitz
Im Schloss in Gifhorn tagte der Kreistag. Symbolbild: Bernd Dukiewitz | Foto: Bernd Dukiewitz

Gifhorn. Bei der Kreistagssitzung am vergangenen Mittwoch herrschte zwischen vielen Mandatsträgern Einigkeit, dass im Bereich Sprachförderung nachgesteuert werden müsse. Doch wie das umgesetzt werden soll, da herrscht Uneinigkeit.


Die AfD-Fraktion brachte das Thema mit ihrem Antrag, eine Grundschule mit dem Schwerpunkt Sprache/Sprachförderung einzurichten, auf die Tagesordnung. Doch bereits zu Beginn der Kreistagssitzung wurde diskutiert, ob es dort auch hingehört.

Das Problem bestand in der Form des Antrages. Die von der AfD geforderte Sprachheilklasse ist nach Rücksprache der Verwaltung mit der Landesschulbehörde Braunschweig im Rahmen der gesetzlichen Bedingungen nicht möglich, der Antrag konnte in der gestellten Form also nicht umgesetzt werden. Trotzdem wollte Klaus Rautenbach (Grüne) den Antrag in den Ausschuss für Schule und Sport überweisen, um ihn als Grundlage für eine weiterführende Diskussion zu nutzen. Auch der Antragssteller, Stefan Marzischewski-Drewes von der AfD, sprach sich für eine Überstellung in den Ausschuss aus. "Das Pingpong-Spiel der Zuständigkeit muss ein Ende haben. Es geht um Kinder, die ein Problem haben, und das muss gelöst werden."

Doch die Mehrheit vertrat die Meinung, dass ein Antrag in der Form nicht weiter diskutiert werden könne. Deshalb wurde der Antrag in der Form nicht überwiesen, sondern im späteren Verlauf der Sitzung abgelehnt.

Ob, und wenn ja in welcher Form, das Thema zukünftig behandelt wird, bleibt abzuwarten.


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